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NACHWORT

 

Viele Monate sind vergangen, nachdem es Ruki geschafft hatte, Kanae noch vor der Standing Live tour 2006 um ihre Hand anzuhalten. Für Kanae war es wie ein Märchen, denn Ruki fragte sie mitten in der Nacht am Meer. Überall war Schnee und dieses Bild würde wohl für immer in Kanae’s Gedächtnis bleiben - genauso, dass Kanae schwanger von Ruki war. Aber Kanae und Ruki waren nicht die Einzigen, die sich ewige Treue schworen. Dasselbe passierte auch bei Kim und Uruha, nachdem Ruki immer wieder auf Uruha eingeredet hatte - weil er Angst davor hatte, als Jüngster und als Einziger vor dem Altar zu stehen. Er brachte Uruha auf die Idee, bei einem Konzert um Kim’s Hand anzuhalten. Natürlich geschah auch genau das und sorgte in erster Linie um Furore bei den Fans, sodass einige während des Konzerts sogar das Bewusstsein verloren hatten und von Sanitätern behandelt werden mussten. Aber alle anderen bejubelten Uruha und Kim, als wäre nie etwas gewesen.

Kai hingegen wartete immer noch auf Kim, doch wenn er dies nicht bald lassen würde, würde es ihn auf Dauer kaputt machen und vielleicht findet er auch irgendwann mal eine Frau, in die er sich unsterblich verliebt.

Was Aoi und Reita anging, blieb alles nach wie vor beim Alten. Sie waren die "kleinen Kinder" und würden es auch immer bleiben. Sie liebten sich und sie hassten sich, aber sie waren glücklich. Alle waren glücklich, nachdem sie so viel miterlebt hatten.

Doch das ist nur ein kurzer Augenblick des Glücks, denn es gab eine Gerichtsverhandlung, die über Toshi’s Zukunft entscheiden würde. Im Jahr 2005 hatte Kanae während Kim’s Komazeit eine Anzeige gemacht und das war vor langer Zeit.

Mittlerweile war es Sommer und kurz vor der Reise nach Deutschland. Die Jungs hätten nie in Ruhe die Reise antreten können, wenn dieses Kapitel nicht endlich abgeschlossen werden würde.

Toshi sollte endlich seine gerechte Strafe für das erhalten, was er getan hatte.

Er sollte dafür bezahlen, was er Kim angetan hatte. Es war egal, ob er mit dem Tod bestraft werden würde - nichts könnte seine Taten rückgängig machen.

 

"Die Beweise sprechen gegen Sie, mein Herr." sagte der Richter zu Toshi, der neben seinem Rechtsanwalt saß und seinen Kopf gesenkt hatte. Er schwieg.

"Herr Richter, ich würde gern für ein paar Minuten eine Pause einberufen." erklärte Toshi’s Anwalt und bekam diese Pause, welche jedoch nicht länger als fünf Minuten dauern durfte. "Es sieht wirklich sehr schlecht für Sie aus. Die Beweise sprechen in der Tat gegen Sie, dagegen bin sogar ich machtlos." erklärte der Anwalt später Toshi.

Toshi lachte auf. "Wozu bezahle ich Sie überhaupt? Etwa dafür, dass Sie mich in den Knast schicken? Hören Sie zu, ich will diesen Prozess nicht verlieren. Ich will nicht den Rest meines Lebens im Knast sitzen müssen." zischte Toshi. Kurz darauf kehrte man in den Gerichtssaal zurück und alle Anwesenden, selbst die Jury, schwiegen.

"Ich rufe Kanae Nakajo in den Zeugenstand." erklärte der Richter. Kanae konnte den Prozess von Kim, auch wenn sie es wollte, nicht von Anfang an miterleben, denn über Nacht traten bei Kanae plötzlich Wehen auf und sie musste im Krankenhaus übernachten. Aber sie bestand unbedingt darauf, eine Zeugenaussage zu machen und wahrscheinlich war sie der ausschlaggebende Punkt dafür, dass Toshi im Gefängnis landen würde.

Kim’s Chancen für einen Sieg standen gut und sie war erleichtert, endlich den Menschen strafen zu können, von dem man maßlos gequält wurde. Sie hatte von Anfang an Angst vor diesem Prozess, denn er wühlte alle Erinnerungen mit Toshi wieder hoch. Kim wollte stark sein, auch wenn andere behaupteten, Kim wäre noch nicht stark genug dafür. Und genau aus diesem Grund hatte Kim vor, stark zu sein. Sie wollte beweisen, dass sie stark sein konnte. Außerdem hatte sie jede Menge Menschen an ihrer Seite, die ihr halfen und für sie da waren.

Im Moment hing aber alles an Kanae.

Kanae betrat den Gerichtsaal und man sah ihr an, dass sie Angst hatte und unsicher war.

Sie ließ sich auf dem Stuhl, der inmitten des Raumes an einem Tisch stand, nieder.

"Wie geht es Ihnen? Ich habe gehört, Sie haben nächtliche Wehen bekommen?" fragte der Richter und lächelte Kanae freundlich entgegen. Kanae nickte schüchtern, während der Blick aller Anwesenden auf ihr ruhte.

"Ja, aber es geht schon wieder." meinte Kanae, die Kim einen kurzen und lächelnden Blick zuwarf. "Hauptsache, ich bin hier und kann aussagen." fuhr Kanae dann fort und widmete ihren Blick wieder dem Richter zu.

"Deswegen haben wir Sie ja auch gebeten, hier her zu kommen. Aber nun denn, ich werde zuerst ihre Personalien aufnehmen." erklärte der Richter und wandelte alles, was er gesagt hatte, in die Tat um. Anschließend fragte man Kanae regelrechte Löcher in den Bauch und trotz, dass sie unsicher war und Angst hatte, antwortete sie jeder einzelnen Frage bewusst. Irgendwie kam es dann plötzlich zum Ausbruch, als Toshi’s Rechtsanwalt sie fragte, ob sie sich zu hundert Prozent sicher war, dass Toshi an allem Schuld gewesen sein soll.

Kanae war darauf aufgestanden und kam auf Kim zu, nach deren Hand sie griff und fest in ihre drückte.

"Wissen Sie eigentlich, was es heißt ,zu leiden? Wissen Sie eigentlich, wie es ist, gequält zu werden und das jahrelang? Haben Sie überhaupt eine Ahnung, was es heißt, Schmerzen zu haben? Das glaube ich eher weniger. Ich habe es selbst miterlebt und genauso habe ich es miterlebt, wie Kim gelitten hat. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie es ist, zusehen zu müssen, wie ein Mensch, den man liebt, geschlagen und missbraucht wird. Es fühlt sich fast so an, als wäre man selbst derjenige, der eben gequält wird. Aber was erzähle ich Ihnen eigentlich? Sie wissen doch, dass die gesamten Beweise gegen Toshi sprechen." erklärte Kanae. Ja, man konnte deutlich die Wut in ihren Augen auflodern sehen, wenn sie an Toshi dachte. Sie hasste ihn förmlich und würde ihn viel lieber an Ort und Stelle umbringen.

"Das heißt noch lange nichts." lachte Toshi’s Rechtsanwalt.

"Dieser Mann, dieses Monster, was da neben Ihnen sitzt, hat meine Freundin fast umgebracht und Sie sagen, das heißt noch lange nichts?! Was für ein Mensch sind Sie eigentlich?" fragte Kanae aufgebracht und sah Toshi’s Rechtsanwalt abwartend an.

"Ein Mensch wie jeder andere auch." meinte er und grinste Kanae frech an.

"Das glaube ich eher weniger. Oder denken Sie etwa, der Mann neben Ihnen ist die Unschuld in Person? Er ist es definitiv nicht. Er ist ein Monster und ein Mörder. Hören Sie? Er ist ein Mörder!" wurde Kanae etwas laut, bis der Richter ihr Einhalt auf ihre Lautstärke geboten und sie aufgefordert hatte, sich wieder hinzusetzen. Kanae tat dies auch kommentarlos und die Fragerei begann von neuem. Wann würde es endlich ein Ende haben?

Warum war es denn noch nicht vorbei? Auf Dauer wurde es zu viel - nicht nur für Kim, die neben ihrer Rechtsanwältin saß und innerlich betete, dass es endlich vor bei ist. Sondern auch Kanae, in deren Bauch sich von neuem Wehen bemerkbar machten. Nachdem Kanae dann mühevoll Rede und Antwort gestanden hatte, wurde nun Toshi dazu aufgefordert, seine letzten Worte vor dem Urteil über die Lippen kommen zu lassen.

"Kim, ich liebe dich. Ich habe dich immer geliebt." sagte Toshi und trieb Kim mit diesen Worten vermehrt Tränen in die Augen. Ihr Körper zitterte plötzlich und sie hatte mit schluchzen begonnen. Uruha, der mit den anderen in der Jury saß, kochte bereits wieder vor Wut. "Du… du elender Wichser…" begann Uruha zu zischen. Einige Leute richteten ihre Blicke auf ihn, als er daraufhin aufgesprungen war und anfing, Toshi anzubrüllen. Aoi und Ruki, welche neben ihm saßen, hatten Mühe damit, ihn festzuhalten. Und auch Kim, die neben ihrer Rechtsanwältin an der Bank gegenüber der Anklagebank von Toshi und seinem Rechtsanwalt saß, sah zu Uruha. Sie hatte große Mühe, nicht laut in Tränen auszubrechen. Und wenn sie konnte, wie sie wollte, würde sie auf der Stelle zu Uruha stürmen und sich ihm in die Arme werfen. Es war ein grausamer Anblick für Kim. Man zerrte an Uruha herum, um ihn wieder zum Sitzen zu bringen. Und irgendwie sah es auch so aus, als wäre er derjenige, welcher auf der Anklagebank sitzen und auf sein Urteil warten musste. "Sieh dir doch nur mal an, was du aus ihr gemacht hast! Man traut sich gar nicht mehr, sie anzufassen. Und du bist schuld! Für dich ist der Knast noch eine milde Strafe. Mir wäre es lieber, wenn du hier an Ort und Stelle verrecken würdest!" brüllte Uruha, der sich gegen Aoi´s und Ruki´s Versuch, ihn zum Sitzen zu bringen, wehrte. "Reiß dich zusammen, Uruha. Das bringt doch nichts." versuchte Ruki ihn zu bändigen. Zumal es irgendwie auch ein witziges Bild abgab, wie der gerade mal 1.62 m große Ruki an Uruha herumzerrte, der ja um einiges größer war. "Lass mich!" zischte Uruha, der ihn dann ruckartig zurück auf die Holzbank schubste. Bevor Uruha noch ausfallender werden konnte, hatte der Richter an ihn ein Ordnungsgeld verhängt. Kim hatte verzweifelt schluchzend Uruha angefleht, aufzuhören, während Kanae, die noch immer auf der Zeugenbank mit Wehenschüben zu kämpfen hatte, innerlich hoffte, dass diese Verhandlung doch endlich vorbei sein würde. Vielleicht war es Zufall oder auch nicht, als der Richter später meinte, er hätte keine weiteren Fragen an die Zeugin, und Kanae, kurz nachdem sie vom Stuhl aufgestanden war, aufgrund ihrer Schmerzen zusammenbrach. Nachdem man den Notarzt gerufen und sie ins Krankenhaus gebracht hatte, wurde endlich das Urteil verkündet. In dieser Verhandlung wurde Toshi mit 15 Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt. Natürlich sollte diese Verhandlung weder Toshi´s erste, noch letzte gewesen sein, denn im Mordfall Miki wurde bereits verhandelt, weshalb wohl in der nächsten Zeit noch so einiges auf ihn zukommen wird.

 

Im Kreissaal kämpfte Kanae Stunden später mit der Geburt ihres Kindes. Nach der Verhandlung waren Kai, Aoi und Reita zuerst ins Krankenhaus gefahren, während Kim darauf bestand, für Kanae und das Baby eine Kleinigkeit einzukaufen, bevor sie ebenfalls mit Uruha ins Krankenhaus fahren würde. Ruki, der wohl noch blasser im Gesicht war, als Kanae, hielt neben ihr am Bett ihre rechte Hand. Am Fußende wurde sie von einer Hebamme und dem Chefarzt förmlich angefeuert. Jeder rief "Pressen!" und es verwirrte nicht nur Kanae, die den Anweisungen Folge leistete, sondern auch Ruki, der sich gerade im Kopf bildlich vorzustellen versuchte, wie so ein Baby es schaffen konnte, aus dem Unterleib einer Frau zu gelangen. Am schlimmsten für ihn war aber der Gedanke, wie es wohl Kanae dabei ergehen musste. Er sah in ihr gerötetes und nass geschwitztes Gesicht, während sie seinen Blick erwiderte und einen Eindruck machte, als wäre sie kurz davor, den Verstand zu verlieren. "Halt mich fest, ja? Bitte geh nicht weg, Ruki. Bitte." wimmerte sie, bevor man beobachten konnte, wie ihr einige Tränen über die Wangen liefen. Ihr Anblick zerriss Ruki innerlich fast. Wie gerne würde er ihr die Schmerzen abnehmen und wie gerne würde er die Tatsache ändern, die Geburt nicht jetzt, sondern später stattfinden zu lassen. Vielleicht wäre alles dann nur halb so schlimm, dachte Ruki. Natürlich. Er hatte bislang noch nie solche Erfahrungen machen müssen und hatte deshalb auch nicht wirklich Ahnung davon. Noch genau erinnerte er sich daran, wie er jeden Tag seine Mutter angerufen hatte und sie mit den unmöglichsten Fragen in Bezug auf eine Schwangerschaft gelöchert hatte. "Das Köpfchen! Ich sehe schon das Köpfchen!" rief der Arzt. Die Zeit verging wie im Flug. Und kaum hielt der Arzt das blutige, schreiende Baby auf dem Arm, stand Ruki neben seiner erschöpften Freundin am Bett und wollte eigentlich ein Blick auf sein Kind werfen, welches im übrigen ein Mädchen war. Aber an Stelle dem, wurde er im Gesicht immer blasser, verlor anschließend das Bewusstsein und sackte neben dem Bett zu Boden. Der Arzt meinte, nachdem Kanae in ihrem Schock in Tränen ausgebrochen war, das sei bei frischgebackenen Vätern ganz normal. Das Baby erhielt den Namen Maru. Ruki hatte sich diesen Namen gewünscht und Kanae erfüllte ihm nichts lieber, als das. Ja, alles war so schnell passiert. Alle aus der Gruppe mussten so vieles hinter sich lassen. Wie würde es jetzt weiter gehen? Niemand wusste darauf eine Antwort. "Man sieht, dass das Würmchen von dir ist." hatte Reita bei seinem Besuch bei Kanae Stunden später gegenüber Ruki geäußert, als dieser wieder bei Bewusstsein war. "So muss das auch sein." bemerkte Ruki, dessen Stolz man deutlich spüren konnte. "Wir haben jetzt eine Tochter, Ruki." hatte Kanae leise zu ihm gesagt, nachdem zuletzt auch Kim und Uruha zu Besuch gekommen und Blumen, sowie Kleinigkeiten für das Baby vorbei gebracht hatten. Währenddessen warteten nur noch Uruha und Kim auf dem Flur vor dem Kreissaal auf Ruki. "Ich will auch so ein kleines Würmchen…" sagte Uruha leise und schwenkte dann seinen Blick zu Kim, die um einiges kleiner war und träumend neben ihm stand. Er rempelte sie vorsichtig an und sie zuckte erschrocken zusammen. Offenbar hatte sie seine Worte nicht wahrgenommen. "Hast du mich nicht gehört?" fragte er mit einem typischen und katzenähnlichem Lächeln im Gesicht. "Was?" fragte Kim verwirrt. Sie hatte ihn wirklich nicht gehört. "Ich will auch so ein kleines Würmchen. Am liebsten jetzt gleich." sagte er erneut. Kim hingegen sah ihn nur fragwürdig, aber keineswegs überrascht an. "Was?" fragte sie wieder, obwohl sie ihn dieses Mal akustisch sehr gut verstanden hatte. Nein, ein Traum war es nicht, denn als Uruha sie daraufhin spontan küsste, fühlte es sich mehr als nur real an.

Ja, das war wohl Schicksal…

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update: 18-Feb-2008  
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