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S. > 14

14

 

"Ich kann das nicht mehr." seufzte Aoi, der seine Hand nach dem Duschen desinfiziert du verbunden hatte, nun und warf prompt seine Klamotten aufs Bett, steuerte zur Tür und öffnete diese. Leise schloss er sie dann und stand nun da - seine Haare waren noch nass und klebten in seinem Gesicht. Er hatte Gänsehaut, obwohl ihm eigentlich warm war. Seine Augenlider fühlten sich so schwer an, obwohl Aoi eigentlich nicht mehr müde war. Es war plötzlich so viel und doch gleichzeitig viel zu wenig, was Aoi empfand und doch stand er nun vor Reita’s Zimmertür. Normal würde er sie jetzt aufreißen und einfach hineinplatzen, doch plötzlich verbat er es sich selbst, dies zu tun. Er klopfte an, was er nie tun würde und es war auch ein seltsames Gefühl.

Auch Reita, welcher fast schon eingeschlafen war, glaubte sich verhört zu haben. Niemand klopfte je an seine Tür, denn jeder kam einfach herein und er war es auch nicht anders gewöhnt. Er redete sich auch schon von selbst aus, ein Klopfen an der Tür gehört zu haben. "Nein, du schläfst doch schon halb. Du bildest dir das bestimmt nur ein. Wer klopft schon an deine Tür? Niemand." murmelte Reita und wälzte sich von der einen Seite zur anderen, bis es dann wieder Klopfte.

"Nein, du schläfst." murmelte er nur wieder und doch hörte er es wieder klopfen. Seufzend stand er nun auf, weiterhin mit dem Gefühl, sich verhört zu haben.

Langsam öffnete er dann auch schon die Tür - vor ihm stand tatsächlich Aoi, wobei er doch glaubte, dass er nicht noch ein Mal vor seiner Tür erscheinen würde.

Staunend und gleichzeitig verwirrt sah er ihn dann an.

"Darf ich reinkommen?" fragte Aoi vorsichtig, sah Reita dabei aber nicht an.

"Wenn es denn unbedingt sein muss, von mir aus." meinte Reita und trat ein Stück zur Seite, schloss dann hinter Aoi die Tür und beobachtete ihn, wie er sich auf seinem Bett niederließ. "Wir müssen reden." sagte Aoi dann auch schon, doch Reita verwirrten diese Worte - im innerlich wusste er aber genau, was Aoi damit meinte.

"Worüber müssen wir denn noch reden?" fragte Reita leicht verwirrt und sah in Aoi’s Gesicht. "Verarsch mich nicht, Reita! Du weißt genau was ich meine." sagte Aoi ernst und Reita ging ein Licht auf.

Natürlich wusste er es, doch er wollte es verdrängen.

"Ach, die Sache von vorhin meinst du? Ich sagte doch, vergiss es." meinte Reita, der fast schon so tat, als wäre es ihm wirklich egal. Doch so wie er diese Worte über seine Lippen kommen ließ, so kam Aoi auch schon auf ihn zu und hatte ihn unsanft an die Schultern gepackt.

"Mir ist es aber nicht egal und dir auch nicht. Hör gefälligst auf, ständig den Schwanz einzuziehen, wenn es ernst wird!" fuhr Aoi ihn an und rüttelte Reita leicht.

Reita war erschrocken, doch überspielte er dies mit einem Lachen.

"Mach dich nicht Lächerlich, Aoi! Dir waren meine Gefühle doch schon immer egal, also tu jetzt nicht so, als wäre es nicht so." erwiderte Reita und wollte Aoi von sich wegstoßen. Aoi sah ihn nur an, er sah Reita einfach nur an - verzweifelt, verletzt und verwirrt zugleich. "Das ist eine Lüge, Reita. Mir waren deine Gefühle nie egal, auch wenn ich es dir nicht so zeigen konnte, wie du es vielleicht wolltest." sagte Aoi und drohte plötzlich davor, in Tränen auszubrechen - es machte ihm Angst. Aber Reita schüttelte nur seinen Kopf, er wollte den Worten von Aoi keinen Glauben schenken.

"Du bist eine einzige Lüge." sagte er nur und stieß Aoi nun mit voller Kraft von sich, lief zum Bett und warf sich drauf, drehte Aoi dann den Rücken zu. "Ich will, dass du gehst. Wir hätten das für heute geklärt." fuhr Reita fort und schwieg nun.

Dabei hätte er nur Aoi’s Blick sehen müssen und es würde ihm das Herz zerreißen - Aoi sah in diesem Moment so gequält aus.

"Du bist echt ein Arsch! Ich komme zu dir geschissen, um endlich klare Verhältnisse schaffen zu wollen und du tust gerade so, als wäre dir plötzlich alles egal?! Aber dir ist es nicht egal, das weiß ich genau und das kannst du nicht leugnen, Reita!" zischte Aoi laut und stürmte zu Reita aufs Bett, zerrte ihn an der rechten Schulter wieder in seine Richtung und sah, dass Reita weinte. Und nun stellte Aoi sich die Frage, wie oft er wohl Reita noch zum Weinen bringen würde. Dabei war es das Letzte, was er wollte.

"Sag mir, dass es dir nicht egal ist! Sag es mir, Reita!" flehte Aoi ihn schon fast an.

Doch Reita schwieg und ließ leise seine Tränen über seine Wangen rollen, die Aoi begann wegzuwischen. Und so schnell Aoi es überhaupt realisieren konnte, so hatte Reita auch schon seine linke Hand, die seine Tränen wegwischte, gepackt und ihr einen sanften Kuss auf die Handinnenfläche gegeben. Irgendwie konnte Reita nichts anderes, als das zu tun.

"Bitte sag es mir und dann werde ich verschwinden, dann werde ich dich auch in Ruhe lassen…für immer, wenn es sein muss." sagten Aoi’s Augen, doch über seine Lippen kam nichts außer ein Zittern. Ein Zittern, welches Reita nur noch mehr zum Weinen brachte und er nun auch schluchzte.

"Bitte." flüsterte Aoi nun und sah Reita mit abwartenden Blicken an.

Reita wandte jedoch seinen Blick weg von Aoi.

"Es gibt nichts mehr zu sagen, außer das, was ich bereits gesagt habe. Wenn dir das nicht reicht, tut es mir leid." meinte Reita, der verzweifelt versuchte, einen gefassten Eindruck zu machen - insgeheim machte er sich jedoch nur selbst lächerlich.

Lieber würde er ihm alles sagen. Alles, was sein Herz zum Schreien brachte.

Doch kein "Mir ist es nicht egal." würde dies lindern je können.

Kein weiteres "Ich liebe dich" würde es je wieder heilen können.

Nichts konnte die Zeit mehr zurückdrehen - denn das, wie es jetzt war, konnte man nicht mehr ändern, dafür war es bereits zu spät.

Man konnte nur versuchen, es zu schlichten oder es dabei zu belassen.

 

Ich möchte es lieber vergessen,

doch mein Herz schreit nach dir.

 

"Reita!" wurde Aoi plötzlich laut und er hatte sich bereits über Reita gebeugt.

"Was willst du denn noch alles? Du raubst mir den Schlaf, den Verstand und mein Herz. Reicht dir das denn nicht aus? Ein ‘Ich liebe dich’ willst du nicht hören, denn dann bist du derjenige, der hier seinen Schwanz einzieht!" zischte Reita plötzlich.

Aoi hatte mit solchen Worten überhaupt nicht gerechnet. Und doch versuchte er sie gelassen zu nehmen und nicht wieder laut zu werden.

"Ich will nichts von dir, außer ein wenig Klarheit. " meinte er dann.

"Du machst mich krank. Du machts mich krank, hörst du?" zischte Reita nun los, es glich fast einem Hysterieanfall, denn Reita plötzlich erlitt.

Aoi sah ihn auch nur mit weit erschrockenen Augen an - nein, das wollte er nicht hören. Wenn er alles hören wollte, aber nur nicht das. Diese Worte klangen so grausam, dass es Aoi innerlich fast zerriss.

Sollte er wirklich so bestraft werden?

"Sei still!" erwiderte Aoi dann und nahm prompt Reita’s Gesicht zwischen seine Hände.

"Ich war Jahre lang still, jetzt reicht es mir langsam. Ständig habe ich meine Klappe gehalten. Immer habe ich alles in mich hineingefressen, weil ich Angst davor hatte, mit jemandem darüber zu sprechen. Aber heute ist Schluss damit." sagte Reita und sein Blick erschien eigenartig irre, sodass er gar Aoi kalte Schauder über den Rücken laufen und ihn zusammenfahren ließen.

"Aber du warst schon immer blind. Dabei habe ich dich all die Jahre geliebt und habe mir all die Jahre gewünscht, dass es nicht so ist. Aber was brachte es mir? Nichts, außer das ich schon langsam am Durchdrehen bin und du bist schuld! Hörst du? Du bist schuld! Du bist immer schuld!" heulte Reita plötzlich los und sah, dass Aoi nur noch mehr vor ihm erschrak, seine Augen zeigten es deutlich. Reita’s Worte hallten wie ein unendliches Echo in seinem Kopf.

Vielleicht war es gerade aber nur ein Traum, den er hatte.

Doch für einen Traum fühlte sich das alles viel zu real an.

Ja, die Realität machte ihm Angst, Reita’s Worte machten ihm Angst und plötzlich sah Aoi aus wie eine leblose Puppe, die schweigend vor sich hinstarrte. Er ging auch von Reita wieder runter, lief einige Schritte und ließ sich dann auf den Boden sinken. Nun lachte Aoi plötzlich wie ein Irregewordener, was sich aber schlagartig in ein Schluchzen verwandelte. Ein seltsames Gefühl entbrannte plötzlich wie ein Lauffeuer in ihm - er wusste, was für ein Gefühl es war, doch wollte er es einfach nicht einordnen.

Dabei war es das Gefühl, welches Aoi schon seit geraumer Zeit hatte, es aber immer wieder ignorierte. Jetzt glaubte er, es nicht mehr zu können. Dieses Gefühl, vermischt mit diesem schmerzhaften Herklopfen, brannte in seiner Brust, sodass er sich plötzlich zusammenkrümmte und nun laut weinte. Noch nie hatte Reita diesen Mann, der immer so "gemein" zu ihm war, so gesehen. Es war ungewohnt, fremd und unangenehm zugleich. Aber vielleicht war er auch nur zu direkt?

Nein, Aoi wollte Klarheit und diese bekam er nun brühwarm geliefert - wahrscheinlich sollte Aoi tatsächlich so bestraft werden. Es war die Wahrheit, die nun in Aoi’s Brust schmerzte und es war nur die Wahrheit, die er all die Jahre lang versuchte zu leugnen und nun bekam er alles wie ein Schlag ins Gesicht. Es war diese grausam schmerzende Liebe und keiner von beiden, weder Aoi, noch Reita wollten es begreifen.

Wobei Reita schon eher die Initiative ergriffen hatte.

Aber was machte das jetzt noch für einen Unterschied?

Vorsichtig bewegte Reita sich von seinem Bett und kam auf Aoi zu, der nun wie ein kleines Kind zusammengekauert da saß und vor sich hinstarrte. Er weinte nicht mehr, doch sein Anblick schockierte Reita auf seltsame Art und Weise, aber es hielt ihn nicht davon ab, seine Arme um Aoi zu legen.

"Verzeih mir." hatte er leise gesagt und drückte seine Brust fester gegen seinen Rücken. Ihm tat das alles schon wieder leid, doch wollte er Aoi plötzlich so nah bei sich spüren - er wollte all das, nachdem er sich all die Jahre gesehnt hatte.

Er wollte seine Liebe, er wollte Aoi so wie er war und nicht anders - egal, ob er nun seine Liebe erwidern würde oder nicht.

Hauptsache er war da…

"Wer bist du überhaupt, dass du es wagst, mir so etwas erst jetzt zu sagen?! War dir meine Freundschaft nicht gut genug, damit du es vor mir verheimlichen musstest? Das fühlt sich genauso an, als hättest du mich die ganze Zeit nur verarscht." sagte Aoi plötzlich und riss Reita’s Arme von sich, drehte sich zu ihm umd und sah seinen erschrockenen Blick.

"Ich fühle mich verarscht und es fühlt sich grausam an." fuhr Aoi fort und als er dies sagte, spürte Reita plötzlich ein starkes Stechen in der Brust - als würde jemand ein Messer in sein Herz rammen.

Doch was änderten diese Worte denn schon?

Sie änderten nichts, außer, dass es so grausam schmerzte.

"Du wirst es nicht schaffen, meine Gefühle zu ändern. Du laberst irgendetwas daher, doch es bringt nichts." meinte Reita und drückte Aoi an den Schultern nach hinten.

"Du wirst es nie schaffen, dafür müsstest du mich schon umbringen." fuhr er dann fort und berührte mit den Fingerspitzen beider Hände Aoi’s Brust - es bereitete Aoi Gänsehaut und umso stärker wurde wieder das Gefühl, den Verstand zu verlieren. Durch Reita würde er wohl seine eigenen Mauern brechen.

"Aber eines sage ich dir, hier und jetzt, nichts hindert mich daran, dies zu tun." sagte Reita nun und es klang schon fast herausfordernd. Und nachdem er das gesagt hatte, berührte er mit seinen Lippen Aoi’s Mund, zerrte dabei an dessen Hemd, welches er dann auch schon weiter aufknöpfte. Aoi begriff in diesen Moment gar nicht, was Reita da tat oder vielmehr war es ihm fremd.

"Reita hör auf." sagte Aoi, dessen Stimme zu zittern begann - bald würde er sich nicht mehr halten können, doch Reita lachte nur.

Machte es ihm etwa spaß, Aoi so zu sehen?

"Was ist? Gefällt es dir?" fragte Reita und klang dabei regelrecht schadenfroh. Er merkte auch, wie Aoi unter ihm zu zittern begann, als Reita anfing, Aoi’s Hals zu küssen.

"Lass den Scheiß, Reita…bitte." flehte Aoi nun regelrecht, dabei war es genau das, nachdem Aoi verlangte. Er wollte berührt werden. Doch Aoi redete sich nun ein, es doch nicht zu wollen. Zu groß war die Angst, Reita nur noch mehr zu verletzen. Er würde jetzt die Konsequenzen tragen.

 

…Ich liebe dich…

 

"Jammere nicht rum." flüsterte Reita nun an seinem Hals und es bereitete Aoi nur noch mehr Gänsehaut - gleich würde alles in ihm reißen und er würde über Reita herfallen, wie eine Hyäne über ihre Beute.

Gleich würde ihn nichts mehr aufhalten können.

Und schon merkte Aoi ein leichtes Ziepen an seinem Hals, im selben Augenblick hatte er auch schon von selbst seine Arme um Reita’s Hals geschlungen. Irgendwie trieb es ihn nun von selbst dazu, Reita’s Berührungen, vor denen er sich gescheut hatte, zuzulassen.

"Ist dir eigentlich klar, was du da gerade tust?" fragte Aoi flüsternd und hörte Reita nur lachen. "Würde ich es sonst tun?" entgegnete Reita und sah nun in Aoi’s Gesicht, welches plötzlich dem eines Kindes glich - so unschuldig wirkend, das man es gar nicht anfassen mochte.

"Mich erstaunt nichts mehr, denn ich weiß, dass du zu allem fähig sein kannst." meinte Aoi dann nur. Reita lachte wieder.

"Stört es dich etwa? Irgendwann hätte ich mich sowieso nicht mehr zurückhalten können. Ob nun früher oder später, das spielt jetzt keine Rolle mehr." hatte Reita gesagt und sah Aoi lächeln. Es war ein Lächeln, welches Reita zuvor noch nie zuvor bei Aoi gesehen hatte. Dann zog er auch schon Reita zu sich herunter und berührte nun von selbst, ohne weitere Scheu, mit seinen Lippen Reita’s Mund.

"Ich war lange genug gemein zu dir, also tu einfach das, was du für richtig hältst. Ich werde dir keinen dummen Spruch an den Kopf werfen, ich werde auch nicht gemein zu dir sein." flüsterte Aoi. Reita aber glaubte, plötzlich einen fremden Menschen vor sich zu haben - jemand fremdes, aber nur nicht Aoi.

"Warum sagst du so etwas?" fragte er dann auch schon und sah Aoi abwartend an.

Aoi lächelte nur wieder. "Ganz einfach, weil ich dir vertraue. Ich habe dir immer vertraut." meinte er nur und griff mit beiden Händen nach denen von Reita.

Aoi’s Worte trieben ihm auch schon wieder Tränen in die Augen, doch versuchte er es, mit einem Lächeln zu überspielen. Innerlich hatte er aber immer noch Angst - Angst davor, dass morgen doch wieder alles anders ist, als jetzt in diesen Moment.

Aber nichts würde je ausreichen, um Aoi aus seinem Leben zu streichen.

Es würde einfach nichts ausreichen.

Diese Gedanken lenkten Reita ab. Lenkten ihn von dem ab, was Aoi gerade tat - er war in Begriff, Reita vorsichtig zur Seite zu drücken und sich dann auf ihn zu "stürzen".

Es geschah innerhalb von wenigen Sekunden, bis Reita dann auch schon Aoi’s Schwere auf sich spürte. Er realisierte nun auch das, was Aoi gerade tun wollte. Wenn es auch im Moment das Einzige war, was Aoi tun wollte - jemanden seinen Berührungen spüren lassen, zärtlich und doch irgendwie ängstlich erscheinend.

Süße Küsse, so unbeschreiblich, warm und leidenschaftlich. Es war eine Seite, die Reita nie von Aoi kannte. Doch er wollte nicht leugnen, dass Aoi nicht liebevoll und zärtlich sein konnte. Er bekam es nun am eigenen Leib zu spüren und er wollte nun, dass das nie mehr aufhört. Aber war alles irgendwie seltsam.

"Es ist irgendwie komisch." sagte Reita plötzlich und nahm Aoi’s Gesicht zwischen seine Hände, sah dabei tief in seine Augen.

Aoi verstand überhaupt nicht, was er damit meinte.

"Was ist komisch?" fragte er dann und nun davon abgelassen hatte, dass seine Hände unter Reita’s Achsel-Shirt krochen.

Reita sah Aoi nur prüfend an. "Na das hier." flüsterte Reita und es klang schon fast so, als würde er nicht nur davor Angst haben, dass morgen schon bald wieder alles anders sein konnte. Er hatte nun auch Angst vor dem, was Aoi ihm aus "Scherz" angedroht hatte - er wüsste auch nicht, was er tun sollte, wenn Aoi es wirklich darauf anlegen würde, mit ihm schlafen zu wollen. Dabei war der Sex mit einem Mann doch anders, als der mit einer Frau. Und Reita hegte bisher auch nie den Gedanken, mit einem Mann schlafen zu wollen. Er hegte diesen Gedanken auch nicht, trotz dass er Aoi liebte. Doch wenn er mit Aoi schlafen würde, so würde auch diese Angst wieder verfliegen - vielleicht war es naiv, so zu denken oder auch nicht. Und kurz darauf sah Reita Aoi’s Gesicht so unglaublich nahe, spürte deutlich seinen warmen Atem.

"Wenn ich aufhören soll, dan sag es mir." sagte Aoi sanft, als er im Begriff war, Reita das Achsel-Shirt auszuziehen. Reita sah ihn nur an, ängstlich und gleichzeitig auch so wollend. Es war ein seltsamer Blick, doch hinderte er Aoi nicht daran, Reita zu küssen.

Er selbst hatte ebenfalls Angst vor dem, was wahrscheinlich jeden Moment passieren könnte. Dabei war es für ihn nichts Neues, sondern nur, dass es Reita war. Dafür stellte Reita sich die Frage, ob Aoi tatsächlich schon mit einem Mann geschlafen hatte - er konnte es sich aber beim besten Willen nicht vorstellen und doch schloss Reita es nicht aus.

"Aoi…hast du das schon gemacht?" fragte Reita, der plötzlich einen schüchternen Eindruck machte. Aoi ließ lächelnd von ihm ab und sank auf seiner nackten Brust, über die er mit den Fingerspitzen seiner linken Hand streichelte.

"Willst du das wirklich wissen, Reita?" entgegnete Aoi nur.

"Ja." sagte Reita leise. Doch innerlich wünschte er sich, Aoi nun nicht danach gefragt zu haben. Die Vorstellung allein, dass Aoi tatsächlich mit einem Mann geschlafen haben soll, kam Reita wie ein schlechter Scherz vor, der sich aber rasch wie ein Alptraum anfühlte.

Es fühlte sich auch noch so an, als Aoi ihn wieder küsste. Aber was Aoi ihm dann erzählte, bestätigte alles nur - denn es war auch eine Sache, die Aoi ihm bis jetzt verheimlicht hatte.

"Ja, ich hatte schon Sex mit einem Mann. Das ist es doch, was du wissen wolltest?" abwartend sah Aoi Reita an. Reita nickte nur teilnahmslos.

"Es war vor ein paar Monaten, als ich mal Zeit für mich hatte. Ich traf mich mit Shin und er zerrte mich doch glatt auf eine Party, die Freunde von ihm geschmissen hatten. Shin setzte mir auch gleich ein Mädchen an, so dreist wie er war. Natürlich war sie bildhübsch und einfach nur sexy. Sie hat mich auch an diesen Abend abgefüllt bis aufs Äußerste und mich dann ins Badezimmer gezerrt, doch ich war einfach nicht scharf auf die Kleine und das, obwohl sie mir….na ja….ziemlich an die Wäsche wollte. Ich bin dann einfach vor ihr abgehauen und direkt in die Arme von so’nem bizarren Typen. Und wenn ich ehrlich bin, er sah einfach geil aus und ich habe ich auf Anhieb mit ihm verstanden…sehr gut sogar. Allerdings ahnte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, was für Absichten er eigentlich hatte. Aber mit mir konnte man nicht mehr viel anfangen und er schleppte mich dann auch noch ins Schlafzimmer mit den Worten, dass das in Ordnung wäre, da er der Gastgeber war. Und dann kam halt eines zum anderen. Ja, ich habe mich tatsächlich von einem Mann umlegen lassen. Mir ist es bis heute noch unbegreiflich, dass ich ausgerechnet bei einem Mann und nicht bei einem hübschen Mädchen scharf geworden bin. Als ich mit ihm dann geschlafen hatte, fühlte ich mich wie eine Frau, die zum allerersten Mal Sex in ihrem Leben hatte. Aber irgendwie war es auch geil und ich traf mich öfters mit diesem Kerl…."

Eigentlich wollte es Reita so nicht wissen.

Er wollte nicht hören, mit wem Aoi geschlafen hatte und mit wem nicht.

Reita wollte nicht, dass Aoi an jemand anderes dachte.

Er wollte, dass er nur an ihn dachte

"Hör auf, ich will das nicht hören!" reagierte Reita gereizt und gleichzeitig enttäuscht.

Aoi verstand seine Reaktion nicht, sah ihn fragend an.

"Du wolltest es doch wissen?!" meinte Aoi und sah, wie Reita seinen Kopf schüttelte.

"Ein ´Ja´ hätte mir gereicht. Mich interessiert es nicht, mit wem du geschlafen hast und mit wem nicht. Ich wollte auch gar nicht wissen, wie es dazu kam." erwiderte Reita und Aoi kam es fast schon so vor, als wäre Reita eifersüchtig.

Dieser Gedanke brachte Aoi zum lächeln.

"Du spuckst ganz schön große Töne, Kleiner. Mir kommt es so vor, als wärst du eifersüchtig." grinste Aoi und sah, dass Reita’s Augen größer wurden. "Ich bin nicht eifersüchtig. Nur interessieren mich deine Bettgeschichten nicht im Geringsten." widersprach Reita und versuchte nun, Aoi von sich herunter zu stoßen - irgendwie wurde ihm das alles schon wieder zu viel.

Doch Aoi stemmte sich mit aller Kraft dagegen. "Zieh nicht schon wieder den Schwanz ein." flüsterte Aoi ihm dann auch schon ins Ohr und ließ seine linke Hand von Reita’s Brust weiter nach unten wandern. "Ich will das nicht! Hör auf damit, Aoi!"flehte Reita, als er dann Aoi’s Hand schon in seiner Hose spürte und eine leichte Auf - und Abbewegung zu erkennen war. "Hast du denn überhaupt keine Hemmungen?!" wimmerte Reita dann auch schon los.

Er sah Aoi nur Lächeln.

Es war wieder ein Lächeln, welches er bei Aoi noch nie gesehen hatte.

"Ich habe schon lange keine Hemmungen mehr." flüsterte Aoi und spürte nun, wie Reita unter ihm zu zucken begann. Es amüsierte ihn irgendwie, wie Reita versuchte, sich dagegen zu wehren. "Zier dich nicht wie ein Mädchen. Ich weiß genau, dass du das willst, verarschen kannst du mich nicht." meinte Aoi, der Reita nun ernst ansah. Reita aber schüttelte seinen Kopf und man könnte fast meinen, er würde jeden Moment wieder in Tränen ausbrechen - dennoch kribbelte es überall und er zuckte unentwegt.

Reita wollte nicht leugen, dass es kein schönes Gefühl war, doch es kam so plötzlich. Alles kam so plötzlich.

Alles war plötzlich anders.

"Bitte, Aoi." flehte er wieder und nun blieb Aoi nichts anderes mehr übrig, als das zu tun, was er Reita angedroht hatte - wahrscheinlich würde Reita wieder weinen und wahrscheinlich würde er ihn auch wieder anflehen, aufzuhören. Aoi wusste aber genau, dass es Reita genauso wollte. Es war nur etwas Neues für seinen "Kleinen" und er verstand auch, dass Reita Angst hatte. Doch hinter her würde er es nicht einmal bereuen, es getan zu haben.

"Es reicht jetzt." sagte Aoi, der von ihm abließ und nahm seine Hand aus Reita’s Hose. Sichtlich erleichtert atmete Reita auf, doch ahnte er nicht, dass Aoi überhaupt nicht vorhatte, aufzuhören. Fast schon grob zog er Reita an den Händen zu sich rauf, zog ihn dichter an sich heran.

"Wenn ich wiederkomme, liegst du auf deinem Bett." flüsterte Aoi und grinste Reita frech ins Gesicht. Es glich fast schon an Schadenfreude, die Aoi empfand. Reita hingegen hätte Aoi lieber angeschrieen und gesagt "Du bist pervers!". Dabei wollte Aoi Sex. Er wollte ihn mit Reita und niemanden anderes in diesen Moment. Doch Aoi konnte schon genau in Reita’s Augen sehen, was in ihm vorging.

Aber er konnte es nicht mehr zurückhalten, jetzt nicht mehr.

Der Faden war gerissen…

"Bin gleich wieder da." kicherte Aoi schon fast wie ein Irrer und verschwand aus Reita’s Zimmer. Reita aber stand nur da, stand da wie eine Axt im Walde.

Wie oft sollte er Aoi denn noch anflehen, nicht mehr gemein zu ihm zu sein?

Ihm selbst war alles schon unbegreiflich. Und doch spürte er deutlich, dass Aoi ihn in einen erregten Zustand gebracht hatte und es machte ihn wirr.

Reita glaubte nie daran, hegte nicht einmal den Gedanken, dass er je von einem Mann in diesen Zustand gebracht werden konnte.

Wirr sah er um sich, sah er seinen Körper an - immer noch zuckte er leicht und immer noch kribbelte es überall. Es brachte Reita plötzlich zum kichern.

"Wenn Aoi so weitermacht, dann krieg ich gleich’n Ständer." murmelte er dann und lauschte, wahrscheinlich würde Aoi jeden Moment wiederkommen. Dieser Gedanke machte ihn plötzlich nervös, er lief im Zimmer hin und her. Ihm war so kribbelig, dass es ihn fast schon wahnsinnig machte.

"Was mach ich jetzt?" fragte Reita sich dann und hörte plötzlich Schritte und es ließ sein Herz augenblicklich schneller schlagen.

Er fühlte sich plötzlich wie festgenagelt und der Gedanke, dass Aoi jeden Moment wieder in seinem Zimmer stehen und dann wie eine hungrige Bestie über ihn herfallen würde, machte sich in seinem Kopf breit. Es ähnelte Angst.

"Liegst du im Bett?" fragte Aoi hörbar erfreut, als er dann wieder in Reita’s Zimmer stand.

War ihm überhaupt bewusst, was er da von Reita wollte?

Was er von ihm verlangte?

War er sich denn wirklich so sicher, dass Reita überhaupt schon bereit dafür war?

"Reita, Reita, Reita." grinste Aoi und schloss nun die Tür des Zimmers ab. Mit sanft wirkenden Schritten kam er auf Reita zu.

"Jetzt muss ich gemein werden, Kleiner." sagte Aoi und küsste Reita.

Er zog ihn so dicht an sich heran, als wollte man Reita ihm wegnehmen. Er sah ihn kurz an, küsste ihn dann wieder - doch dieses mal leidenschaftlicher, hingabungsvoller und es machte Aoi schon selbst Angst. Es war schon einige Zeit her, als er sich "austoben" konnte und doch würde er es deswegen nie wagen, Reita wehzutun. Er zog seine Sprüche, aber er meinte es nie so. Doch jetzt, in diesen Augenblick, verlor er jegliche Hemmungen und jegliches Schamgefühl.

Aoi zog Reita fester an sich, das man schon glauben konnte, dass er ihn erdrücken wollte.

"Willst du dich immer noch dagegen wehren?" fragte Aoi und sah Reita abwartend an.

Er schüttelte nur seinen Kopf. "Tu das, was du für richtig hältst. Aber tust du mir weh, dann werde ich dir wehtun." Reita spielte nun einfach mit - ohne jeden Widerspruch, den er zuvor gehoben hatte. Er ließ es einfach über sich ergehen, denn es war Aoi und nicht irgendwer. Aoi war Aoi und genau deshalb verlor Reita nun die Angst, die er hatte.

"Ich werde dir nicht mehr wehtun." flüsterte Aoi und griff nach Reita’s Händen.

"Ich werde dir nie mehr wehtun." wiederholte Aoi. Er hatte Reita daraufhin aufs Bett gedrückt und sich auf ihn niedergelassen. Wieder fuhr seine Hand in seine Hose. Eine zuerst langsame, dann aber zunehmend schnellere Bewegung seiner Hand war wieder zu erkennen. Reita konnte irgendwie immer nocht nicht so wirklich glauben, dass Aoi schon Sex mit einem Mann hatte. Natürlich konnte das nur selbstverständlich sein. Aoi benahm sich schließlich alles andere als gehemmt und ängstlich.

"Na, was ist?" fragte Aoi sichtlich erregt.

Reita dachte nur "Oh Gott."

Ja, nun war er noch mehr erregt und mittlerweile war es auch egal.

Es musste irgendwie raus.

Hastig und gleichzeitig ungeduldig riss Aoi Reita die Hose auf.

"Egal was du jetzt denkst, du wünschst oder tun willst, du wirst dich nicht wehren, klar?" Aoi war wahrhaftig nicht mehr zu bremsen. "Tut mir leid, Reita. Es muss raus." fuhr Aoi fort, während er gerade in Begriff war, seine Hose und die von Reita auszuziehen.

"Ist okay." hatte Reita fast wimmernd geseufzt. Er war so erstaunt über Aoi’s schnelle und immense Errektion, dass es ihm fast schon Angst machte.

Eine ruckartige Bewegung sorgte dafür, dass Reita mit gespreizten Beinen nun auf Aoi saß. Mit weit aufgerissenen Augen und der Tatsache, dass es gerade mehr als nur schmerzte, sah Reita ihm ins Gesicht. Er glaubte in diesem Moment, irgendetwas würde ihn innerlich zerreißen wollen.

"Aoi, es tut weh." seufzte Reita wehleidig und vergrub sein Gesicht zwischen Aoi’s Schulter und seinem Hals. Aoi streichelte kurz mit den Worten "Es ist gleich vorbei.

Das verspreche ich dir." seinen Rücken, bevor er anfing ihn an den Hüften zu einer Auf- und Abbewegung zu animieren. Reita spürte deutlich das Stechen in seinem Bauch, welches ihm bis zur Brust fuhr. Es war keineswegs unangenehm - im Gegenteil.

Und somit dachte er auch nicht mehr an den brennenden Schmerz, sondern ließ alles mit geschlossenen Augen über sich ergehen. Währenddessen merkte er selbst gar nicht mehr, dass er gerade dabei war, Aoi in den Hals zu beißen und bewegte sich nun von selbst schneller auf und ab. Eine Art Hitzewelle überflutete beide - sie schien ewig zu sein und doch war dem nicht so. Aoi merkte nun, wie der Biss von Reita langsam anfing, zu schmerzen. Erst ignorierte er es, doch es wurde unerträglicher.

"Reita…" stöhnte Aoi, doch es klang fast wie ein Seufzen, welches Reita nicht einmal wahrnahm. Langsam aber sicher schmerzte es wirklich, doch Aoi ignorierte diesen Schmerz weiter, genau wie Reita es auch ignorierte, dass Aoi Schmerzen hatte. Doch plötzlich stellte sich ein seltsames Gefühl ein, welches Aoi nun empfand - abgesehen von dem Schmerz. Ihm wurde heiß und kalt, es kribbelte wie verrückt. Kurz kniff er die Augen zusammen, und es schien so, als wolle er dieses Gefühl noch etwas zurückdrängen. Wollte er dieses Gefühl so lange zurückdrängen, bis es Reita auch empfand?

Ja, er wollte seinen Orgasmus noch etwas hinauszögern, damit er ihn gemeinsam mit Reita erleben konnte - denn es hatte sich viel zu früh eingestellt und es war Aoi unbegreiflich. Aber irgendwie war es unerträglich, sodass Aoi es nicht mehr länger halten konnte. Er riss seine Augen wieder auf, glaubte zu explodieren. Und dann kam es, unaufhaltsam und Aoi krallte sich an Reita’s Schultern fest. Zu gern hätte er es noch hinausgezögert, doch die Art, ähnlich wie ein Vulkan zu explodieren, war einfach unerträglich.

"Reita!" schrie Aoi nun vor Schmerz und auch, weil er einen Orgasmus hatte.

Reita sah ihn darauf nur erschrocken an.

"Ich bin noch gar nicht so weit und du schreist hier rum!" keifte er plötzlich, als er merkte, dass es nun vorbei war. "Das ist nicht fair!" jammerte er dann auch schon los und sah in Aoi’s Gesicht.

 

Kapitel 4

 

 

 

"Eingeschnappt?" fragte Aoi und zog Reita zu sich herunter.

"Du warst zu früh." meinte Reita und riss sich von Aoi los - für ihn war es ein Verlust, keinen Orgasmus gehabt zu haben. Schweigend ging Reita von Aoi, saß nun wie ein eingeschnappter, kleiner Junge neben ihm.

"Tut mir leid." sagte Aoi leise und streichelte Reita’s Rücken. "Das nächste Mal werde ich mich zusammenreißen." fuhr er dann fort. Reita musste auch schon wieder lächeln und legte sich neben Aoi, rückte dicht an ihn heran. "Ich fand’s trotzdem geil, auch wenn ich keinen Orgasmus hatte…" sagte er leise und war irgendwie peinlich berührt. Es brachte Aoi zum Auflachen und dazu, dass er Reita an sich heran riss, als würde er ihn nie wieder loslassen wollen und es kam dem Gefühl, dass Aoi dabei hatte, ziemlich nahe. Irgendwie fühlte er sich erleichtert, denn das, was er von Reita hören wollte, hatte er gehört.

Doch innerlich war er verwirrt, was seine eigenen Gefühle anging - immer noch fragte er sich, ob er Reita nun liebte oder nicht. Aber Aoi wagte es nicht, weiterhin diese Verwirrung zu zeigen und tat nun so, als wäre alles in Ordnung und er versuchte Reita das zu geben, was er wollte.

Das dies aber der falsche Weg war und das es Konsequenzen haben konnte, wusste Aoi - doch es war sein Risiko, was er einging und er müsste dafür büßen.

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update: 18-Feb-2008  
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