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28

 

 

Ich habe keine Ahnung, wie es passiert ist, wie es plötzlich dazu kam, seine Nähe zu vermissen obwohl ich wusste, dass er da war. Er war immer da.

Vielleicht störte mich ja die Tatsache, dass er zwar da war, aber nicht so nah bei mir, wie ich ihn eigentlich haben wollte. Ja, ich sehnte mich nach seiner Wärme. Und das auch noch nach unserem letzten Streit. Vielleicht, weil ich mir vom ersten Augenblick an bereits erlaubt habe, mich in sein Leben einzumischen. Es gab einfach von Anfang an nichts vergleichbares. Ich wusste, nein, ich habe vom ersten Augenblick an gespürt, dass nur er wusste, wie ich berührt oder geküsst werden wollte. Und genauso schien er zu wissen, dass ich vom ersten Tag,, an dem wir uns im Krankenhaus wieder begegnet sind, nur von ihm berührt und geküsst werden wollte. Ich spüre noch jetzt dieses Kribbeln im Bauch. Ich spüre auch jetzt noch dieses angenehme Stechen in der Brust, wenn ich an ihn denke. Ich wusste, dass ich mich noch regelrecht zum Platzen bringen würde, wenn nicht einfach irgendetwas zwischen uns passieren würde. Natürlich war zu dem Zeitpunkt mein maximaler Gedanke, mit ihm zu schlafen. Zuerst hielt ich es für unmöglich. Ja, es glich einem Traum.

Einem Traum, der auf einer Party begann und im Bett meines Liebsten enden würde, vielleicht sogar auch sollte.

Ich kann es nicht so gut in Worte fassen.

Wir sprachen beide später von Liebe. All das, was zwischen uns passiert ist, ließ ich stets und ständig in meinem Kopf Revue passieren und es schmerzte, weil es dem Ende eines romantischen Liebesfilms ähnelte, der so schön war, dass es mich jedes Mal aufs neue zum weinen brachte.

Ich wollte nie, dass es aufhört. Ich will es auch jetzt nicht.

Ich weiß bis jetzt auch nicht, wie er dazu kam, an meinen Gefühlen ihm gegenüber zu zweifeln.

Ich weiß, dass auch ich an ihn gezweifelt habe, aber ich habe ihm sofort geglaubt, als er zu mir sagte, er würde mich lieben. Ich sehe noch jetzt jede einzelne Träne von ihm. Spüre jede einzelne wie Feuer auf meiner Haut, die er liebevoll wegküsst.

Ich bin überzeugt davon, egal, was passiert, dass ich jedes Mal schwach werden würde.

Er sagt ein paar liebe Worte, fängt an mich zu berühren und zu küssen, bevor er mich dann letztendlich auch dazu gebracht hat, mit ihm zu schlafen.

Manchmal denke ich danach noch darüber nach. War ich schlecht? War ich gut genug, um ihn zu befriedigen? Würde er es zu jeder Zeit wieder tun oder bin ich ihm bald schon zu langweilig?

Anfangs habe ich mir eingeredet, es würde nur um Sex gehen. Sex war oft ein Gesprächsthema für den ganzen Tag bei den Jungs. Und seit dem gab ich mir jedes Mal Mühe, es so schön wie möglich zu gestalten. Im nachhinein begann ich mich auch zu fragen, ob er sich nicht auch hin und wieder diese Frage stellt. Diese Frage würde wohl unbeantwortet bleiben, wenn ich ihn nicht danach fragen würde. Wir reden eigentlich nie so intensiv über Sex. Wir sagen hinterher, wie es war oder mittendrin, welche Stellung er gern hätte oder welche ich bevorzuge. Ansonsten tun wir es einfach nur und vielleicht ist es ja auch die einzige Möglichkeit, uns auch ohne Worte und Streitereien zu verstehen,

Um ehrlich zu sein, nehme ich es fast sogar schon an. Es ist irgendwie grausam, da ich ja weiß, dass ich ihn liebe.

 

Auszug aus Kanae`s Tagebuch

 

"Ich wette, Aoi hat dich auch schon angefasst. Oder nicht?" zischte Ruki, der Kanae beinahe schon grob gegen seine raue Zimmertür drückte. Seine rechte Hand wanderte zu ihren Hüften hinab, während seine linke Hand unter ihr T - shirt kroch.

Sie war warm und irgendwie auch rauer als sonst. Eigentlich hatte Kanae ja nie etwas gegen seine Berührungen, nur dieses Mal hatte sie fast schon Angst davor. Sie hatte Ruki noch nie so aggressiv erlebt und noch nie unter solchen Umständen mit ihm geschlafen - zumal er es dann nie verlangt hatte. Auch jetzt verlangte er es nicht, aber Kanae wusste, dass er es wollte.

"Du redest Müll, Ruki." sagte Kanae, die versuchte, sich von ihm loszureißen.

Wieso fing er schon wieder damit an?

"Es ist die Wahrheit. Gib es doch zu! Wie weit hast du ihn gehen lassen? Nun sag schon!". Er warf ihr kurz einen wütenden Blick zu. Natürlich wusste sie, dass er sehr wütend werden konnte. Aber niemals hätte sie gedacht, dass er es in diesem Ausmaße ihr gegenüber sein würde.

So eifersüchtig konnte man doch gar nicht sein, oder?

"Du weißt ganz genau, dass das nicht wahr ist! Warum hörst du mir bloß nie richtig zu?".

Kanae hatte ihn mühevoll von sich weggestoßen. Er landete auf seinem Bett und blieb dort auch. Er lag dort auf der Seite und hatte die Knie bis zur Brust herangezogen, bevor er sie umklammerte und einfach schwieg.

"Nun sag schon." sagte Ruki irgendwann, als draußen vom Wohnzimmer nichts mehr zu hören war und fast jeder in diesem Haus wohl zu schlafen schien.

Kanae stand mit geschlossenen Augen an der Tür gelehnt, ohne zu schlafen, auch wenn es danach aussah.

"Ich bin müde, Ruki." stöhnte Kanae leise.

"Ich aber nicht." erwidere Ruki, der sich vom Bett aufgerichtet hatte und sie an den Händen zu sich auf das Bett zog. Sie lag unmittelbar neben ihm. Mit geschlossenen Augen lag sie da und machte tatsächlich keinen lebhaften Eindruck. Im ersten Augenblick schien Ruki auch nicht wirklich etwas dagegen unternehmen zu wollen, denn er wollte sie einfach nur ansehen, das sanfte Heben und Senken ihrer Brust beobachten und beruhigender Weise feststellen, dass alles doch eigentlich gar nicht so schlimm war. Und sicherlich würde er seine Eifersucht auch irgendwie in den Griff bekommen.

Dann überkam ihn allerdings doch das Verlangen, Kanae berühren und küssen zu wollen.

Warum nur schlief sie.

"Och, Kana, Können wir nicht noch ein bisschen kuscheln?". Es war schon komisch, wie er manchmal nur so sorglos sein konnte.

Bevor Kanae etwas sagen oder tun konnte, spürte sie auch schon Ruki`s warmen Atem an ihrem Hals. Sie wollte schlafen, wusste aber irgendwie, dass es erfolglos bleiben würde. Solche Dinge konnte sie nun einfach mal nicht ignorieren. Schon gar nicht, wenn sie von Ruki kamen. Und da bewies sich wieder, dass Kanae wirklich alles tun würde, um es Ruki recht zu machen. "Irgendwie hast du es ja doch verdient, mal so richtig bis zum Umfallen durchgevögelt zu werden." murmelte Kanae mit einem leichten Grinsen auf den Lippen.

"Nö, so doll nicht. Nur `n bisschen, ja?". Ruki hatte sich dann einfach auf sie gelegt.

"Wie auch immer. Zieh dich aus und steck ihn rein." sagte Kanae. Das waren ja ganz ungewohnte Töne von ihr. Nein, sie meinte es sicherlich nur so aus Spaß.

"Das hast du doch bis jetzt immer gemacht..." sagte Ruki, der wie ein kleiner Junge aussah, als er seine Augen auf ihr müdes Gesicht richtete. Nicht viel Zeit war vergangen bis Ruki ihr Knie in seinem Schritt spürte. Sie war nicht grob, aber trotzdem war er diese Art von Dominanz von ihr nicht gewöhnt. "Du bist ja wahnsinnig, Kanae." krächzte Ruki, der sich wieder neben ihr nieder ließ und sich wie ein kleines, ängstliches Kind zusammenkauerte.

Kanae kicherte, schien mittlerweile eher alles andere als müde zu sein.

"Ja, wahnsinnig verrückt darauf, dich mal so richtig fertig zu machen." grinste sie, bevor sie ihn an den Schultern gepackt, ihn fester aufs Bett gedrückt und sich auf ihn gesetzt hatte.

Ihre rechte Hand wanderte sofort in seine Hose, nachdem sie den Verschluss geöffnet hatte.

Ruki war plötzlich wie paralysiert. Es war anders als sonst, wenn er mit ihr schlafen wollte. Er wollte immer die Führung übernehmen und Kanae wehrte sich nicht dagegen, weil sie sich auch noch nie beklagt hatte. Nun stellte er sich langsam die Frage, ob er all die Zeit, in welcher er schon mit Kanae schlief, überhaupt gut genug für sie war.

Es war keineswegs schlecht, dass sie es so tat, wie sie es wollte, wenn es nicht so ungewohnt wäre. Kanae belächelte Ruki`s Irritation aber nur, während sie ihn zuerst küsste und dann oral befriedigte, ohne, dass er überhaupt ausgezogen war. Auch sie selbst war noch vollkommen bekleidet, während er mittlerweile schon so erregt war, dass er sich am liebsten schreiend in der Luft zerreißen würde.

Jede Berührung und jeder Kuss von ihr könnte ihn zum Orgasmus bringen, worüber Kanae lediglich lächeln musste. Sie wirkte fast schon schadenfroh.

"Was ist, Ruki?" fragte sie ihn, als sie kurz ihre Versuche, ihn so schnell wie möglich von den Klamotten zu befreien, unterbrach und ihn lächelnd ansah.

Er sah irgendwie abgekämpft aus. "Wie lange soll ich noch warten, verdammt?" fragte er, während er hastig nach Atem rang, obwohl er eigentlich nichts anstrengendes getan hatte.

Mit zittrigen Händen griff er nach ihren Hüften und presste sie fest auf seine. Deutlich spürte sie das Vibrieren seiner Leisten. Ebenso deutlich spürte sie seine Erregung in ihrem Schritt, wie es härter wurde, Ruki sie stöhnend so fest an sich drückte und dabei die Luft anhielt bis sein Gesicht rot anlief.

Es machte Kanae beinahe schon Angst. Er kam noch bevor sie seine Erregung in sich aufgenommen hatte. Für sie war es keineswegs zu ende. Im Gegenteil. Es fing gerade erst an. Kanae machte sich einen Spaß daraus, unentwegt seine Hände festzuhalten, bis sie irgendwann auf die Idee kam, seine Hände mit einem Bettlaken am Geländer seines Bettes festzubinden.

Natürlich hatte Ruki damit am wenigsten gerechnet Um genau zu sein war er sogar richtig baff und überwältigt von der Tatsache, dass die sonst so sensible Kanae auch ein wildes Sexmonster sein konnte. Er hatte gegen all diese Dinge keine Einwände. Es störte ihn lediglich, dass er sich nicht wehren konnte, während Kanae es lächelnd genoss, Ruki im wahrsten Sinne des Wortes auf die Palme zu bringen. "War ich jedes Mal so schlecht, dass du das jetzt mit mir machst?" fragte Ruki irgendwann, nachdem sie sich vor seinen Augen selbst befriedigte und seinen vierten Orgasmus verursacht hatte, noch verstörter.

"Das hat man davon, wenn man mich um den Schlaf bringt, mein Liebster." grinste Kanae, welche wohl mehr einen Grund zur Frustration hatte, als Ruki, dem nur einige Haarsträhnen in der Stirn klebten, während es ihm ja sonst doch ganz gut ergangen war. Schließlich war er schon vier Mal gekommen, während Kanae gerade mal einen Höhepunkt hatte.

Sie saß mit dem Oberkörper leicht nach vorn gebeugt auf ihm und lächelte müde.

"Falls ich schlecht war die anderen Male über, dann werde ich es ändern, ja?" sagte Ruki mit einem Ausdruck im Gesicht, bei dem man meinen könnte, er würde sich vor Angst gleich in die Hose machen. Denn wenn Ruki eins hasste, dann das, wenn er keine Kontrolle über sich haben konnte.

Kanae jedoch erwiderte nur ein Lächeln. "Ich habe mich nie beklagt, sonst hätte ich nicht wieder mit dir geschlafen. Und außerdem...". Sie beendete ihren Satz nicht wirklich. Zumindest sagte sie etwas völlig anderes. Etwas, was sie eigentlich ursprünglich nicht sagen wollte.

"...binde ich dich jetzt los" fuhr sie fort, als sie es dann auch schon in die Tat umsetzte..

"Was wolltest du eigentlich sagen?" fragte er, als er nach ihrem Vorhaben auch schon sofort nach ihren Händen gegriffen hatte, um sie festzuhalten.

"Ich wollte sagen, dass ich dich außerdem liebe." antwortete sie. In diesem Moment ähnelte sie eher wieder einem kleinen Mädchen. Einem Mädchen, welches gezwungen wurde, all diese Dinge hier mit Ruki zu machen.

"Warum hast du es nicht?" fragte er weiter, da es ihn plötzlich doch irritierte, dass sie mehr Angst vor ihm zu haben schien, als er bislang geglaubt hatte.

Kanae zuckte mit den Schultern, bevor sie sich ganz auf ihm sinken ließ und er seine Arme um sie legte.

"Ich bin nur einmal gekommen..." murmelte sie in seine Brust als sie schon dabei war einzuschlafen.

"Hm...ich nicht. Das holen wir nach, versprochen." sagte er, als auch er schon halb schlief.

"Aber nicht jetzt und auch nicht in den nächsten zehn Stunden. Bitte.".

Beide wussten nicht, wie viele Stunden vergangen waren bis sie zur Ruhe kamen.

Kanae wusste nur, dass Ruki`s Zimmerdecke eignartige Geräusche von sich gab.

Es ähnelte einer Maus, die in irgendeiner Ecke ein Loch in die Wand nagt. Aber vermutlich wusste nur Kanae, dass es das nicht war. Ruki schlief schon, als sie sich fragte, ob er das wohl auch hören würde. Es war egal. Sie lächelte, während sie Reita`s Stimme von oben hörte.

Es hörte sich so an, als hätte er "Willst du mir den Schwanz brechen, du Arschloch?!" gesagt.

Dennoch war sie nicht wirklich scharf darauf jedes einzelne Detail über das Geschehene in dieser Nacht zwischen Reita und Aoi zu erfahren…

 

 

Ich wusste, dass es passieren würde.

Und es ist nur die Stille, die jetzt noch darüber schweigt, in dem ich ihn dicht bei mir spüre, seine warme Hand auf meinem Bauch fühle, während er neben mir schläft.

Dennoch ist es für mich ein Eindruck, als würde es nur die Ruhe vor dem Sturm sein.

Vielleicht ist unsere Zeit bereits verloren.

Ich schließe meine Augen und weiß aber, dass er trotzdem in Gedanken bei mir sein wird.

Wir beide haben unsere Wahrheit vielleicht schon längst gesehen und genau deshalb scheint es wohl nur dieser jetzige Augenblick zu sein, welcher uns spüren lässt, dass wir uns auf diesem Weg noch nicht verloren haben.

Es scheint nicht die Stille in meinem Kopf zu sein, und auch nicht das Gefühl in meinem Herzen, das mir sagt, dass wir uns zwar nicht verlieren, uns aber dennoch voneinander entfernen werden.

Ich weiß nicht, ob ich die nötige Kraft dazu habe, mich an ihm festzuhalten, damit er bei mir bleibt.

Für den jetzigen Moment würde ich es versuchen, weil ich weiß, dass es noch nicht aussichtslos ist.

Denn noch ist er da, ganz dicht bei mir.

Vielleicht liebt er mich ja noch ein bisschen.

Vielleicht ist er ja deshalb noch da.

Ich möchte ihn festhalten.

So lange es noch geht.

Auszug aus Kanae`s Tagebuch

Kanae lag schon eine ganze Weile wach und ließ sich die warmen Sonnenstrahlen durch das offene Fenster aufs Gesicht scheinen. Und egal, zu welcher Tageszeit man das Fenster öffnen und hinausschauen würde, würde man immer ein turbulentes Verkehrstreiben auf den Straßen erleben.

Das bewies leider immer wieder, dass man günstiger zu Fuß oder mit der Shinkansen, als mit dem eigenen Auto, unterwegs war.

Diese Tatsache ignorierend legte sich Kanae zurück zu Ruki ins Bett, der noch immer schlief und aussah, wie ein kleiner Junge, wenn man ihn so zusammengekauert neben ihr liegen sah.

Einige blonde Haarsträhnen hingen ihm im Gesicht, welche Kanae aber sofort vorsichtig wegstrich.

Sie berührte ihn gern und begann sich auch sofort zu fragen, wie lange sie das wohl noch erleben würde.

Sie spürte, wie er dichter zu ihr heranrückte, während er leise stöhnte. Vielleicht störte ihn der Straßenlärm. Vielleicht war ihm zu warm oder sogar zu kalt. Allerdings gab es für all das in diesem Moment keinerlei Anzeichen.

"Guten morgen." hatte Kanae leise geflüstert, als sie ihn auf die Stirn küsste.

Ruki hingegen stöhnte wieder nur, während Kanae, als sie ihren rechten Arm um ihn legen wollte, feststellte, dass sie Muskelkater in sämtlichen Körperregionen hatte - besonders im Innenschenkelbereich.

"Au." stöhnte sie leise, während Ruki sie schon einige Sekunden lang mit offenen Augen ansah.

Er grinste, nachdem sie sich über ihren Muskelkater beklagte.

"Ich hab keinen." erwiderte er, als er ihr frech in die rechte Brust gekniffen hatte.

Nun lächelte auch Kanae, weil sie es als Anspielung auf letzte Nacht betrachtete.

"Allerdings habe ich auch Nachholbedarf." sagte Kanae, während sie so dicht wie möglich an ihn herangerückt war.

Wieder grinste Ruki. "Wenn wir danach auch zusammen duschen gehen.?".

Kanae hatte nichts dagegen. Sie hatte auch nichts dagegen, dass Ruki sie an sich riss, mit der rechten Hand ihrer Beine auseinander drückte und ihr rechtes Bein um seine Hüfte legte, bevor er in sie eingedrungen war. Er presste seine Finger fest gegen ihren Rücken, um sie so näher bei sich zu spüren, während er sich in einem zunehmend schnellerem Tempo in ihr bewegte.

Sie kam relativ schnell zum Orgasmus, während es bei Ruki noch etwas länger dauerte, bis sich auch der erste Höhepunkt bei ihm einstellte.

Als er gegen Ende auf ihr gelegen hatte, hatte Kanae ihm in den Hals gebissen, wobei er laut aufschreien musste. Sie hatte einen weiteren Höhepunkt und musste irgendwie ihren Schrei ersticken.

Und da außerhalb von Ruki`s Zimmer alle anderen bereits in Bewegung waren, war es wohl unmöglich zu glauben, es hätte niemand gehört.

Das laute Gelächter der anderen war deutlich genug zu hören.

Kai`s Stimme schien am nahsten zu sein. Es war deutlich zu hören, als er sagte: "Was machen die wohl, häh? Bestimmt nicht mehr schlafen, nee, nee. Den Beweis haben wir spätestens dann, wenn sie ankommen und vor Hunger und Durst fast sterben. Hai, Hai!". Alle anderen lachten.

Ruki kicherte ebenfalls an Kanae`s Hals.

"Spätestens dann, wenn ein Produzent von Pornofilmen bei uns an der Tür klingelt, sollten wir uns wohl alle etwas zurückhalten.". meinte Kai weiterhin.

Wieder lachten alle.

"Gerade du!" kicherte Aoi.

"Du kannst doch gar nicht laut ficken!" fuhr er fort.

"Kannst du überhaupt ficken?" fragte jemand anderes. Es könnte Uruha gewesen sein, worauf sich dann auch die im Moment noch einzige Frau in der Runde zu Wort meldete.

"Lasst das. Das ist egal. Klar ist doch, dass wohl der größte Teil hier ein sehr ausgeprägtes Sexleben zu haben scheint. Und so lange sich die Nachbarn darüber noch nicht beschweren, ist es doch okay so, oder nicht?" fuhr Kim mit ihrer mädchenhaft hellen Stimme dazwischen.

Funkstille herrschte, während nun auch Ruki gespannt dem Gespräch lauschte.

"Findest du es okay, wenn bis in den frühen morgen so dermaßen rumgerammelt wird, dass die Wände wackeln? Also, ich weiß ja nicht, was euch allen so fehlt, aber ich weiß, dass mir fast jede Nacht der Schlaf geraubt wird. Neben mir wird rumgestöhnt, über mir quietschen die Betten. Was soll ich davon halten? Sag`s mir, Kim!" reagierte Kai aufgebracht.

"Such dir eine Freundin. Da kannste dich dann auch mal austoben." meinte Reita, worauf dann eine Tür knallte und es plötzlich still war.

Das war gemein. War es denn so falsch, keinen Sex zu haben?

"Der Arme." kicherte Ruki an Kanae`s Hals.

"Das ist nicht lustig. Er will doch nur vernünftig sein." erwiderte Kanae, die Ruki im gleichen Moment von sich runter warf.

"Lasst ihn doch einfach in Ruhe!" hörte man Kim keifen, bevor wieder eine Tür knallte und man nebenan von Kai`s Zimmer ein lautes "Raus" von ihm hören konnte.

"Wenn sie ihm aber weiter so in den Arsch kriecht, wird er bestimmt bald nicht mehr vernünftig sein. Spätestens dann hat sie ihn auch ran gelassen.". Kanae war erschrocken darüber, dass Ruki so eine Meinung hatte.

Er tat ja regelrecht so, als hätte Kai noch nie Sex gehabt.

"Hat er noch nie...?" fragte sie sofort.

"Doch, aber er spricht so gut wie kaum über Sex. Er tut es einfach, genießt und schweigt. Und mich würde es nicht wundern, wenn Kim sich in ihn verliebt. Die hängt doch mittlerweile mehr an ihm, als an Uruha. Merkst du das nicht?" gab Ruki gähnend von sich.

Natürlich spürte und sah Kanae, dass zwischen Kim und Uruha nicht mehr wirklich etwas in Ordnung zu sein schien. Kim sprach nie darüber. Vielleicht fühlte Uruha nicht so wie sie. Vielleicht war sie deshalb so bedrückt, ließ sich von ihm sexuell benutzen und fraß weiterhin alles in sich hinein. Kanae konnte gut nachvollziehen, dass sich Kim aufgrund dessen zu solch einem Menschen hingezogen fühlte, wie Kai es war. Zumal man auch betonen musste, dass sie sich vom ersten Augenblick an sehr gut verstanden haben. Niemand wusste, warum es so war. Jeder stellte bloß sehr schnell fest, dass Kai von Anfang an total auf Kim fixiert war und seit dem fast alles für sie tat.

 

"Guten Morgen. Fertig mit diskutieren? Und wer war letzte Nacht am lautesten?" äußerte sich Kanae, als sie in einem weißen Hemd von Ruki aus seinem Zimmer kam. Niemand schien das Bedürfnis zu haben, sich dazu zu äußern. Zumal sich neben Kanae nur Uruha, Aoi und Reita im Wohnzimmer aufhielten. Die Stimmung schien schon angespannt genug zu sein.

"Wo sind Kim und Kai?" fragte Kanae weiter, während sie damit wohl speziell Uruha anzusprechen schien. Wie er da so auf dem Sofa saß, nach vorn gebeugt, die Arme auf den Knien stützend, mit ungestyltem Haar und halboffenem Hemd, schien er nicht wirklich den Eindruck zu hinterlassen, als würde es ihn sehr interessieren. Kanae widerte die Tatsache an, dass Uruha Kim wirklich nur für Sex zu benutzen schien. Sollte er sich dann überhaupt noch darüber wundern, dass Kim mehr Zeit mit Kai verbrachte? Mittlerweile nahm schon jeder an, dass da irgendwann etwas zwischen den beiden laufen könnte. Auch Uruha ahnte es, tat auf total eifersüchtig, schien allerdings keinen Versuch zu wagen, daran etwas zu ändern.

"Habt ihr letzte Nacht miteinander geschlafen?" fragte Kanae weiter. Alle Blicke ruhten plötzlich auf ihr. Wie kam sie plötzlich auf die Idee, das zu fragen?

Irritiert sah Uruha sie an. "Was geht dich das überhaupt an?" fragte er zurück.

"Ist das wichtig? Kim ist meine beste Freundin, das weißt du ganz genau. Und ich würde dich nicht darauf ansprechen, wenn ich nicht das Gefühl hätte, dass du nur mit ihr ins Bett willst. Hast du keine Angst davor, dass es letzte Nacht vielleicht das letzte Mal gewesen sein könnte? Fragst du dich nicht, warum sie so auf Kai abfährt? Merkst du nicht, dass sie mittlerweile mehr an ihm, als an dir hängt? Sie liebt dich und du nutzt das aus. Das ist echt scheiße. Sie hat das echt nicht verdient. Erst das Pech mit Toshi, jetzt mit dir. Willst du das nicht ändern, sag mal? Willst du einfach so zulassen, dass ein anderer sie kriegt? Bist du blöd?" fuhr Kanae ihn an.

"Was würdest du an ihrer Stelle tun?" fragte Uruha mit gesenktem Kopf. Mit einem Mal wirkte er plötzlich so betroffen. Es war ja nicht so, dass jemand an seinen Gefühlen Kim gegenüber zweifelte, allerdings war seine Art und Weise, es ihr zu zeigen, falsch. Und das wollte er nie einsehen.

"Dich vergessen. Ich hätte an ihrer Stelle zugesehen, dass ich den Kai bekomme. Das, was er für sie tut, nennt man Liebe." antwortete sie.

Kai und Kim hatten bis jetzt alles von der Unterhaltung zwischen Uruha und Kanae mitbekommen.

Beide hörten es sich schweigend an. Kai lag auf seinem Bett, während Kim am Fenster stand und in den blauen Himmel hinaus starrte.

"Sie soll aufhören. Uruha ist nicht der Richtige für mich." sagte Kim plötzlich.

"Was macht dich da so sicher?" fragte Kai sie vom Bett aus.

Kim drehte sich um, hatte Tränen im Gesicht.

"Nicht weinen, Kimi. Ich mag das nicht." sagte Kai.

"Das Gefühl, das ich habe." antwortete sie, während sie auf ihn zu kam und vor ihm im Schatten stehen blieb.

"Welches Gefühl?" fragte Kai und sah dabei abwartend in ihr Gesicht.

"Mein Gefühl, ihn zu lieben reicht nicht aus, um das Gefühl, von ihm nur benutzt zu werden, zu besiegen. Deshalb will ich es nicht mehr." sagte sie, als sie sich vor ihm kniend nieder ließ.

"Was willst du nicht mehr?" fragte Kai weiter.

"Ihn, ihn nicht mehr lieben, nicht mehr mit ihm schlafen, nicht mehr das Gefühl haben, jedes Mal schwach zu werden..." seufzte Kim mit gesenktem Kopf.

Und gerade, als Kai sie, wie so häufig auch, tröstend in den Arm nehmen wollte, ging seine Zimmertür auf.

Uruha stand in ausgewaschener Jeans, weißem, halboffenem, kurzärmligem Hemd und zerzaustem Haar im Zimmer. Man sah ihm an, dass noch nicht viel Zeit vergangen war, als er aus dem Bett kam.

Er trug einen Blick im Gesicht, bei dem man fast glauben könnte, er hätte Kim und Kai beim Sex erwischt..

"Kim, können wir mal reden?" fragte er dennoch in einem recht ruhigen Ton.

Reden. Das kannte sie in Bezug auf Gefühle von ihm doch gar nicht..

Deshalb hatte sie darauf nicht wirklich Lust. Er würde sie sicherlich nur bezirzen wollen, sie rumkriegen und davon überzeugen, sich nicht von ihm zu trennen Zumal man ihr Verhältnis zueinander nicht wirklich als Beziehung bezeichnen konnte. Mehr als Sex gab es zwischen ihnen nicht.

"Nein, können wir nicht." sagte sie tonlos und ohne ihn anzusehen.

Kai rempelte sie leicht an, worauf Kim ihn fragend angesehen hatte.

"Nun mach schon. Wir können ja nachher weiter reden, ja?" versuchte Kai sie liebevoll zu überzeugen.

"Reden? Ach, so nennt ihr das, wenn man hier unangemeldet rein kommt und euch dabei sieht, wie ihr euch in den Armen liegt? Alle Achtung, Kai. Das hätte ich am wenigsten von dir erwartet." mischte sich Uruha ein. Nun klang er alles andere als ruhig.

Kai lachte höhnisch. "Willst du mir weismachen, dass du Ahnung vom Reden hast? Ich glaub dir kein Wort. Du weißt doch bloß, wie du die Frauen am schnellsten ins Bett kriegst. Da brauch man sich ja auch gar nicht wundern, dass sich keine bei dir hält. Von Liebe verstehst du nämlich nichts." konterte Kai gerissen.

Uruha wollte darauf nicht mehr antworten.

Er sah Kim ernst an. "Was ist? Kommst du?.

"Ich will nicht." antwortete sie leise.

Kai stöhnte genervt. "Ihr nervt. Entweder ihr geht jetzt oder ich schmeiß euch eigenhändig raus." fuhr er fort.

Das war natürlich nicht böse gemeint, schon gar nicht in Bezug auf Kim.

Dennoch fühlte gerade sie sich von ihm angegriffen. Kai war nie so zu ihr.

Deshalb warf sie auch ihm zum ersten Mal einen bösen Blick zu, bevor sie mit Uruha sein Zimmer verlassen hatte.

"Du weißt ganz genau, dass ich Schwierigkeiten habe, einfach so offen meine Gefühle zu äußern. Ich kann mich nicht vor eine Masse von Leuten stellen und sagen, ich liebe dich." sagte Uruha zu Kim, als er mit ihr in seinem Schlafzimmer kurz darauf allein war.

Kim musste plötzlich lächeln. Er stand vor ihr, wie ein Teenager, der von nichts eine Ahnung zu haben schien.

"Musst du doch gar nicht. Es reicht, wenn du es mir unter vier Augen ins Gesicht sagst, oder es mir zeigst, irgendwie...". Dabei senkte sie ihren Kopf. Sie war plötzlich irgendwie traurig gestimmt, weil sie wusste, dass er diese Sache in all den Wochen bis jetzt nicht einmal getan hatte.

Mittlerweile fragte sie sich nicht mehr, warum. Sie wusste schon, dass er sie nicht liebte, weil er es sonst schon längst gesagt oder gezeigt hätte. Kim wusste, dass man auch mit jemanden schlafen konnte, ohne ihn zu lieben. Allerdings gehörte für sie so etwas zusammen.

"Aber machen wir uns doch nichts vor..." begann sie und sah ihm dabei wieder ins Gesicht.

"Ich weiß, dass du mich nicht liebst. Jetzt find ich es auch gar nicht mehr so schlimm. Es ist halt einfach so. Lass es uns also einfach vergessen. Lass uns Freunde bleiben und irgendwann mal darüber lachen." fuhr sie fort, mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen.

"Nein!" reagierte Uruha plötzlich irgendwie verstört.

"Ich will nicht, dass es jetzt einfach so zu ende ist. Ich kann dir nicht sagen, warum. Ich kann auch nicht einfach zu dir sagen, ich liebe dich, wenn ich nicht sicher bin, ob es das Gefühl ist, das ich habe, seit ich dich das erste Mal gesehen habe." sagte er , in dem er sie einfach an sich zog.

Kim musste nun einfach weinen.

"Es ist doch aber nichts weiter zwischen uns, außer Sex. Begreifst du das nicht, Uruha? Das hast du doch selbst auch schon festgestellt, oder nicht? Und? Hast du irgendwann mal versucht, etwas daran zu ändern? Nein. Ich wollte immer auch etwas anderes, außer Sex. Nur du nicht. Du wolltest immer nur ausspannen, wenn du mit den Jungs unterwegs warst. Wenn ich dabei war, wolltest du zu Hause bleiben. Wundere dich doch dann nicht, wenn ich mir jemanden suche, der mit mir auch andere Sachen macht, wie zum Beispiel kochen, putzen oder einfach nur einen Film im Fernsehen anschauen oder reden. Du wolltest immer nur mit mir allein sein, und wenn die anderen dabei waren, hast du so getan, als liefe nichts zwischen uns. Ich will das nicht mehr, Uruha. Verstehst du mich?".

Mühevoll versuchte sie sich von ihm loszureißen.

"Du hast recht." meinte er dann, als er sie losgelassen hatte und sie einfach nur ansah.

Sie erwiderte seinen Blick und musste wieder lächeln. Ja, er sah gut aus. Und sie wusste, dass sie alles an im vermissen würde. Seine vollen Lippen, sein hübsches Gesicht und natürlich all das, was sie von ihm in Bezug auf Zärtlichkeit bekam - seine Küsse , seine Berührungen, seine Wärme.

All das nur, weil sie ihn so liebte und er es einfach nicht erwidern konnte.

Er trat plötzlich wieder näher an sie heran und lächelte.

"Darf ich dich küssen?" fragte er.

Er grinste. "Ich hab mir auch schon die Zähne geputzt.".

Somit schien der kleine Streit eben wohl erst mal vom Tisch zu sein.

Kim musste lachen. Trotzdem wollte sie ihn nicht in dem Glauben lassen, dass sie nun mit ihm weiterhin dieses Verhältnis führte, wie sie es bis jetzt tat. Sie wollte es auf jeden Fall beenden. Nur war heute vielleicht nicht der geeigneteste Tag dafür.

Ja, und wieder war sie seinem Charme unterlegen.

Er küsste sie einfach und sie wehrte sich, wie üblich, nicht.

"Nutz es nicht schon wieder aus.". Kim stoppte Uruha`s Versuch, ihr die Bluse zu öffnen.

"Mach ich doch gar nicht." erwiderte er, während Kim ihn von sich weg stieß.

"Du merkst das doch gar nicht mehr. Weißt du nicht, dass mich das verletzt? Ich hab keine Lust, mich von dir so benutzen zu lassen.".

Dabei dachte sie, der Streit wäre erst einmal vergessen. Aber wieder einmal war sie es, die bestimmte Dinge nicht so einfach auf sich beruhen lassen konnte.

"Willst du jetzt wieder zu Kai, ja?" wurde Uruha plötzlich ungemütlich, als er Kim vom Bett aus beobachtete, während sie zur Tür steuerte.

"Ja, der ist anders als du." konterte sie laut.

"Auch anders im Bett, nicht wahr?". Jetzt wurde er fast schon gemein. Und es verletzte Kim immer mehr.

"Das kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht ändert sich das ja bald." erwiderte sie, bevor sie die Zimmertür hinter sich ins Schloss fallen ließ, nachdem sie Uruha`s Zimmer verlassen hatte.

Sie fragte sich, während sie von Reita und Aoi, die nebeneinander auf dem Sofa saßen, gemustert wurde, warum sie Uruha nicht einfach hassen konnte.

Sie warf einen irritierten Blick zu den beiden Jungs.

"Was `n?" fragte Reita breitgrinsend.

Kim musste auch lächeln. Reita so lächeln zu sehen, war für sie ungewohnt. Er tat es selten. Und wenn er es tat, dann war sie nicht dabei.

"Wir haben euch gehört. Ihr seid nicht sehr nett zueinander gewesen." sagte Reita dann.

"Das spielt keine Rolle mehr, also mach dir meinetwegen keinen Kopf." sagte Kim, die gerade in Begriff war, in Kai`s Zimmer zu gehen.

"Bist du sicher?" fragte Aoi, der sich eine Zigarette anzündete.

"Ich muss mir sicher sein. Reicht das als Antwort?".

Sie drückte die Türklinke nach unten.

"Nein, tut es nicht. Vielleicht solltest du zur Abwechslung auch mal die Initiative ergreifen, wenn du ihn wirklich liebst. Er ist nun mal ein schwieriger Kerl, auch wenn er nicht so aussieht. Wir alle wissen, dass du seinen weichen Kern erreichen kannst. Zeig ihm doch, was du fühlst. Nur reden reicht nicht immer aus. Du machst einen großen Fehler, wenn du dich Kai sofort an den Hals wirfst.

Warte noch, selbst, wenn ihr euch noch so sehr mögt. Sollte das mit Uruha wirklich ins Aus gehen, dann hast du immer noch unbegrenzt Zeit für etwas neues, wenn du dich bereit dazu fühlst. Ich gebe dir mal den Tipp aller Tipps. Wenn er vor dir steht, sag es ihm einfach. Am besten, wenn alle anderen auch dabei sind. Gib ihm Küsschen, aber kleb ihm nicht am Arsch. Wenn er kuscheln oder mit dir allein sein will, geh drauf ein, lass dich aber zu nichts überreden, was du nicht willst.".

So viel auf einmal konnte sie gar nicht verarbeiten. Hatte sie ihn eben nicht erst in den Wind geschossen? Aber es tat ganz gut, so etwas von jemanden, wie Aoi zu hören.

"Und, was mach ich jetzt?" fragte sie.

"Nichts, einfach das, was du ursprünglich tun wolltest. Uruha kommt von allein zu sich. Und wenn er sich bei irgendeinem von uns ausheulen will, dann schicken wir ihn einfach zu dir." meinte Reita.

 

"Dass ich so was mal von dir höre, erstaunt mich." meinte Reita später zu Aoi, als Kim in Kai`s Zimmer verschwunden war.

"Wovon redest du?" fragte Aoi.

"Von dem, was du zu Kim gesagt hast." antwortete Reita.

"Achso, das." murmelte er.

"Ich hab ja auch Ahnung von dem, was ich sage..." fuhr Aoi lächelnd fort.

"Im Gegensatz zu dir." meinte er weiterhin

"Na, und? Dafür hab ich keine Zahnlücke" konterte Reita, der wie ein dummer Junge neben Aoi saß.

"Aber dafür so ein seltsames Ding im Gesicht. Als ich das das erste Mal gesehen habe, dachte ich, es wäre eine Windel oder so was ähnliches.".

 

"Die haben Sex." meinte Reita, als er aus dem Badezimmer im oberen Stockwerk ein unregelmäßiges Stöhnen hörte.

"Immer." meinte Uruha, der sich irgendwann zuvor auch dazu gesellt hatte.

"Genau, wie ich..." erwiderte Aoi grinsend, während er der Stille im Raum lauschte.

"...wenn ich will." fuhr Aoi fort.

"Stimmt, du musst dein Ding ja auch echt überall reinstecken." sagte Reita, der sich leicht nach vorn gebeugt hatte, um Aoi nicht zu aufdringlich zu wirken, wenn er ihn ansah.

"Häh?". Aoi verstand die Bemerkung nicht ganz.

"Die schöne Vase von meiner Mama ist kaputt und der Abfluss in der Dusche oben war heute morgen auch verstopft." meinte Reita, bevor Aoi ihm die Haare verwüstete und Uruha laut lachen musste..

Kim kam irgendwann auch aus Kai`s Zimmer, allerdings ohne Kai, da dieser schlafen wollte.

"Alles okay?" fragte Aoi auch sofort, nachdem sie sich neben ihm niederließ.

Kim nickte schüchtern, während sie sich den Rock richtete, um nicht zu viel zu entblößen.

"Warum sitzt du dann nicht neben Uruha?" fragte Reita nun.

Am liebsten hätte sie jetzt an Ort und Stelle losgeweint. Sie wollte aber tapfer sein, weshalb sie es nur mit einem müden Lächeln und einem Schulternzucken beantwortete.

Uruha hingegen reagierte auf diese Bemerkung überhaupt nicht.

Aus dem oberen Badezimmer hörte man das Kichern von Ruki und Kanae.

Kim musste lächeln bei der Vorstellung, was die beiden wohl gerade machen könnten.

"Die sollen ja den Abfluss ganz lassen." bemerkte Reita.

"Kannst ja mit deinem Saugdingsda aushelfen, wenn es passieren sollte." erwiderte Aoi grinsend.

Wieder war ein Stöhnen zu hören.

"Wie können die nur?" mischte sich dann auch Kim zu Wort.

Alle lachten. "Das bist typisch du. Du machst es ja nur im Bett." kicherte Uruha.

Das war nicht witzig. Weder für Kim, noch für Reita und Aoi. Somit blieb die Runde dieses Mal still.

"Stimmt, weil du ja auch nichts anderes im Kopf hast, außer Musik und Sex." konterte Kim gerissen.

"Gut gebrüllt, Löwe." meinte Aoi.

"Wie wäre es denn mit Liveporno?" fragte er weiter.

"Nur über meine Leiche." sagte Reita. "Geht doch nicht. Wie soll ich dich denn dann noch tot vögeln, wenn du schon tot bist?" fragte Aoi grinsend. Solche Gesprächsthemen waren Standard in der Gruppe. Auch die Mädchen kannten es schon und lachten mittlerweile auch darüber.

"Warum willst du das überhaupt tun?" fragte Reita, der sich eine Zigarette anzündete.

"Um auch mal zu wissen, wie sich eine Gummipuppe anfühlt." grinste Aoi.

"Warum das denn? Da kannste dir doch in irgend einem Sexshop eine kaufen." meinte Uruha dazu.

"Nö, das kann ich dem Reita nicht antun. Da hätte ich ein zu schlechtes Gewissen. Außerdem sind die nicht so hübsch und haben auch nicht so eine Windel im Gesicht. Und überhaupt, warum kaufst du dir eigentlich keine?".

Wieder herrschte Funkstille.

"Weil die meine Berührungen und all das nicht erwidern kann. Ich will nicht einfach nur meinen Schwanz in irgendein Loch stecken und losrammeln. Das ist leider das, was viele nicht so sehen." antwortete Uruha.

Wie auch immer diese Bemerkung gemeint war, verursachte es bei Kim plötzlich eine Art Übelkeit.

Sie wusste nicht genau, ob ihr wirklich übel war. Dieses Gefühl war einfach da. Und mit dem war sie dann ins Badezimmer gestürmt, während die anderen sich plötzlich mehr als nur darüber wunderten.

Besonders aber Uruha.

"Hab ich was falsches gesagt?" fragte er.

"Schon mal daran gedacht, Papi zu werden?" fragte Reita zurück.

"Nö." erwiderte Uruha sofort. Ja, er war vermutlich einer weniger Männer, die auf dieser Welt an Verhütung dachten.

"Sie hat heut noch nichts gegessen. Uruha, entweder kochst du für sie oder gehst mit ihr essen." meinte Aoi. "Keinen Hunger." meinte Uruha tonlos, während er sich eine Zigarette anzündete.

"Du bist unsensibel und hoffnungslos." meinte Aoi.

"Hoffnungslos verliebt, ja. Genau, wie ich." mischte Reita sich ein, der angefangen hatte, auf seinem Hintern nervös hin und her zu rutschen.

Fragend sah Aoi Reita an. "In wen bist du denn verliebt?" fragte Aoi, obwohl er die Antwort eigentlich kannte. "In dich. Weißt du das nicht?". Reita verzog sein Gesicht zu einer Grimasse.

"Nee, muss ich wohl verschlafen haben." grinste er.

"Und ihr seid bekloppt." meinte Uruha dazu, bevor er sich dann doch dazu durchgerungen hatte, mit Kim irgendwo eine Kleinigkeit essen zu gehen, wenn er irgendetwas an seinem Verhältnis zu ihr retten wollte

 

"Hast du gebrochen, oder was war los?" fragte Uruha, als er Kim vom Badezimmer in sein Zimmer gefolgt war.

Kim schüttelte ihren Kopf. "Nein, ich dachte, ich müsste, aber es kam nichts. Mach dir keinen Kopf." antwortete sie.

"Du bist aber nicht schwanger, oder?". Diese Frage konnte er sich irgendwie nicht verkneifen.

Wieder schüttelte sie ihren Kopf.

"Lass uns irgendwo was essen gehen. Bitte. Ich hab keinen Bock auf das perverse Gelaber von den anderen." meinte er dann, als er unmittelbar vor ihr stand und sie ihn ansah, als hätte sie ihn heute das erste Mal getroffen und sich sofort in ihn verliebt. Ja, es war fast so, als wäre es erst gestern gewesen. Alles schien vergessen, und vielleicht hatte Aoi ja recht mit dem, was er sagte.

Zudem schien sich immer wieder zu beweisen, dass Uruha wirklich als verantwortungsbewusster und erwachsener gehalten wird.

 

 

 

 

 

Kapitel 9

 

Nachdem ich die Wahrheit von Ruki erfahren habe, wusste ich überhaupt nicht mehr, wo mir der Kopf stand. Ich war mir nicht einmal mehr sicher, ob ich ihm jetzt noch glauben könnte, wenn er zu mir sagt, ich liebe dich Genauso wusste ich plötzlich nicht mal mehr, ob es richtig oder falsch sein würde, mich zu trennen. Ich würde am liebsten weglaufen, oder ihn aber einfach nur festhalten, so lange, wie ich vielleicht noch die Möglichkeit dazu haben würde.

Ich glaube, dass meine Tränen berechtigt waren. Ich glaube auch, dass es nicht verkehrt war, mich zurückzuziehen um das alles erst einmal zu verarbeiten.

Es ist ein grausames Gefühl, zu wissen, nur das Spielzeug von dem Mann zu sein, den man von ganzem Herzen liebt. Irgendwie wusste ich es ja bereits. Ich wollte es nur nicht wahrhaben.

Im Nachhinein erleichtert es meine Entscheidung ja doch irgendwie.

Wir mussten aufhören, uns gegenseitig so zu verletzen. Und somit schien wohl für mich klar zu sein, dass ich wohl bald an irgendeinem Morgen nicht neben ihm aufwachen werde.

 

Auszug aus Kim’s Tagebuch

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update: 18-Feb-2008  
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