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18

 

"Ich lass mich von dir nicht mehr tyrannisieren, Toshi!" hatte Kim Toshi angeschrieen, bevor sie es schaffte, seine Wohnung zu verlassen. Sie rannte zu Kanae’s Auto, als würde der Tod sie verfolgen - und das kam dem Gefühl, welches Kim hatte, sehr nahe.

Sie zitterte am ganzem Leib, hatte Schwierigkeiten den Zündschlüssel in das Zündschloss zu stecken und ließ ihn sogar ein paar Mal fallen. Sie hatte einfach nur Angst, seit sie zu Toshi gezogen war hatte Kim fürchterliche Angst. Und kaum war der Gedanke an Toshi verschwunden, schon kam dieser aus der Haustür gestürmt. Kim hatte mehr Angst als vorher und sie glaubte, jeden Moment würde ihr das Herz stehen bleiben. Mit zittrigen Händen und dem schmerzhaften Klopfen in ihrer Brust, versuchte Kim erneut den Zündschlüssel in das Zündschloss zu stecken - dieses Mal gelang es ihr und nach der ersten Umdrehung sprang auch sofort der Motor des Wagens an.

"Du kleine Schlampe bleibst gefälligst hier! Ich lasse nicht zu, dass du mich verlässt! Ich bringe dich um, wenn du es tust!" brüllte Toshi, der wie ein Irrer gegen die Scheibe der Fahrerseite schlug. Dabei war es offensichtlich: er konnte Kim nicht aufhalten - vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt, aber nicht jetzt. Und bevor Toshi noch irgendetwas von sich geben konnte, hatte Kim aufs Gaspedal gedrückt und fuhr ihm einfach davon. Natürlich versuchte Toshi ihr zu folgen, doch seine Chancen, sie einzuholen, waren minimal. "Irgendwann wirst du mir nicht mehr entkommen können, das schwöre ich dir!" rief Toshi und die Leute, die sich auf dem Gehweg bewegten, starrten ihn nur kopfschüttelnd an. Doch niemand kannte diesen jungen Mann, kannte seine wahre Fassade - dabei hatte Toshi sich nur verändert und selbst Kim weiß bis heute nicht, warum es so kam.

Damals war Toshi ein stinknormaler, junger Mann, der zusammen mit Kim dieselbe Schule besuchte. Zu diesem Zeitpunkt war Toshi noch schüchtern, nett und zuvorkommend. Er las Kim jeden Wunsch von den Lippen ab, was dazu führte, dass sich Kim in ihn verliebt hatte.

Sie liebte ihn wirklich, denn Toshi hatte sie auf "Rosen gebettet" - doch das Rosen auch Dornen zeigen konnten, bedachte Kim zu dieser Zeit noch nicht. Aber Jahre später, nachdem Kim gegen den Willen ihrer Mutter zu Toshi gezogen war, bekam Kim diese Dornen deutlich zu spüren und das bis aufs Blut. Sie lernte nun den wahren Toshi kennen. Den Toshi, den sie so nicht haben wollte und doch kam dieses Erkenntnis dafür viel zu spät, denn Kim konnte nicht mehr aus seinem Leben verschwinden. Toshi ließ Kim nicht gehen und wenn sie es doch versuchte, so schlug er das Mädchen, dass ihn einst so sehr geliebt hatte. Toshi schlug Kim des Öfteren halb tot, aber er kannte seine Grenzen und wusste, wie weit er gehen konnte.

Jetzt kann er das nicht mehr und beim nächsten Mal würde er Kim wahrscheinlich umbringen. Er war ein Monster, ein Tyrann und das bekam auch Kanae schon oft zu sehen, als sie zu Kim gezogen war. Sie erlebte selbst, wie Toshi Kim prügelte und es fühlte sich jedes Mal so an, als würde Kanae diejenige sein, die geschlagen und tyrannisiert werden würde. Doch irgendwann schwor auch sie, Kim daraus zu helfen und heute, heute stehen beide kurz davor.

Ja, diesen Gedanken hatte auch Kim, die mit Tränen in den Augen zu Kanae’s Wohnung fuhr. Irgendwann wäre sie frei, frei von Toshi und frei von ihren Qualen und Ängsten.

"Irgendwann bin ich dich los." murmelte Kim. "Ja, irgendwann und dann kannst du dir eine andere Dumme suchen." fuhr sie lächelnd fort.

Zur selben Zeit bei Kanae und den Jungs.

Mittlerweile waren alle wach, keiner hatte so genau auf die Uhr geschaut und keiner wusste, wie viel Zeit an diesem Morgen bereits vergangen war.

Aber es musste viel Zeit vergangen sein und keiner hatte Uruha bisher gratuliert, doch es war alles nur der Teil eines Plans…

Kanae saß alleine auf der Terrasse, während Kai und Aoi in der Küche standen und dort beschäftigt waren - sie ließen auch niemanden herein.

Ruki und Reita hingegen hatten beide Badezimmer belegt und Uruha hatte sich, nachdem er mit Duschen fertig war, in seinem Zimmer verkrochen. Und Kanae merkte deutlich, wie es ohne Kim bei den Jungs war. Zumal noch ein Gefühl in ihm existierte, dass er wohl vergessen worden war. Er merkte deutlich den Unterschied und es war ein seltsames Gefühl. Aber das Gefühl, dass Kim nicht da war, überragte - war Kanae zusammen mit Kim hier, so waren alle fröhlich und vor allem, sie waren alle zusammen, hatten ihren Spaß. Doch ohne Kim war es hier relativ einsam, jeder machte irgendetwas anderes und auch Kanae fühlte sich überflüssig.

Aber vielleicht täuschte das alles nur, denn wahrscheinlich vermisste jeder Kim.

"Wieso bist du hier so alleine?" ertönte eine bekannte Stimme, die Kanae jedoch ziemlich erschrocken hatte. Dabei war es nur Uruha, der aus seinem Zimmer gekommen war, um Luft zu schnappen.

Er hatte keineswegs die Absicht, Kanae zu erschrecken - doch das war eher belanglos. Uruha stand nun neben Kanae auf der Terrasse und zündete sich eine Zigarette an.

"Wieso ich hier alleine bin? Ganz einfach, Kai und Aoi sind in der Küche beschäftigt, während Reita und Ruki beide Badezimmer belegen." erklärte Kanae und sah zu Uruha auf. Er war in der Tat sehr groß, zumindest kam es Kanae so vor, als sie Uruha so ansah. Auch er war einer dieser "Schönlinge" in diesem Haus, denn Uruha sah auch wirklich gut aus und welches Mädchen oder junge Frau, würde sich diesen Mann nicht gerne ansehen? Kanae verstand Kim auch, weshalb sie sich ausgerechnet in Uruha verliebt hatte und nicht nur, weil er der erste war, den Kim im Krankenhaus begegnet war und sofort als "schön" empfand.

Uruha hatte eine sonderbare Ausstrahlung, die jeden anziehen und auch gefährlich werden könnte. Insgeheim war auch Kanae von diesem Mann beeindruckt, zumal Uruha damals sehr verständnisvoll reagiert hatte, als Kanae sich für Ruki’s Unfall schuldig sprach - im Gegensatz zu Aoi, der auch seine guten Seiten hatte. Aber Uruha war wirklich etwas besonderes, so empfand es Kanae jedenfalls, die nun ihren Blick von ihm abgelassen hatte.

"So sieht es aus." sagte sie dann und sah kurz in den Himmel.

"Das Haus wirkt in der Tat ruhiger, anders als sonst." meinte Uruha, der Kanae’s Blicken folgte.

"Hat sich Kim mittlerweile gemeldet?" hatte er dann gefragt, doch sah er nur, wie Kanae ihren Kopf schüttelte.

"Ich dachte, sie hätte sich wenigstens bei dir gemeldet." sagte Kanae leise und senkte ihren Kopf.

"Ich habe fast zwanzig Mal versucht sie anzurufen, doch jedes Mal ging ihre Mailbox ran." fuhr Kanae fort und sah nun wieder Uruha an, der plötzlich so dicht vor ihr stand.

Täuschte es, oder war Uruha tatsächlich näher herangerückt?

"Sie hat Samstagmorgen noch zu mir gesagt, sie kommt in einer halben Stunde wieder…Aber sie kam nicht wieder und mittlerweile ist das schon wieder zwei Tage her." Kanae war bereits den Tränen nahe - sie hatte sich schon oft Sorgen um Kim gemacht, doch dieses Mal war es schlimmer als sonst.

"Wir alle machen uns Sorgen, da bist du nicht die Einzige." als Uruha das gesagt hatte, klingelte es plötzlich an der Tür.

War es vielleicht Kim?

Kanae hoffte inständig, dass es Kim war und als es dann schon zum zweiten Mal klingelte, stürmte Kanae ins Wohnzimmer zum Flur und schob Kai, der im Begriff war die Tür zu öffnen, zur Seite. Und wenn es Kim sein sollte, so würde Kanae ihr eine Standpauke halten und ihr dann weinend um den Hals fallen.

Ja, das würde sie tun, wenn es Kim wäre.

Kanae riss die Tür und ihre Hoffnung, dass es Kim sein könnte, zerbrach jäh in tausend Scherben. Vor ihr stand alles andere als eine junge Frau - vor Kanae stand ein junger Mann. Er lächelte nur und sah dabei auf einen Zettel, den er in der rechten Hand hielt. Allerdings sah dieser junge Mann nicht aus wie ein Postbote oder dergleichen.

Wer war er?

Was wollte er?

"Ich glaube, ich habe mir die falsche Adresse geben lassen." meinte er nur und sah Kanae an.

"Wenn ich wissen darf, zu wem Sie möchten?" fragte Kanae und sah den jungen Mann an, musterte ihn schon regelrecht - eigentlich machte er einen freundlichen Eindruck, aber er war keiner dieser "Schönlinge". Dieser junge Mann, der glaubte, an der falschen Adresse angekommen zu sein, war der damalige Schlagzeuger von Gazette. Alle kannten ihn unter dem Namen Yune, doch nachdem er die Band verlassen hatte, es mehr oder weniger musste, so war auch jede Spur von ihm verschwunden.

"Zu einem gewissen Takanori Matsumoto." antwortete Yune und sah Kanae lächeln.

Sie wusste, dass er Ruki meinte, da es sein realer Name war und Kanae kannte diesen gut genug.

"Würden Sie einen Moment warten?" hatte Kanae dann auch schon gefragt und sah Yune nur nicken. Sie entfernte sich von der Tür, steuerte zum Badezimmer und klopfte nun an der Tür.

"Ja?" ertönte Ruki’s Stimme und auch die Tür öffnete sich.

Er sah nur Kanae’s Gesicht, als er aus der Tür lugte.

"Was ist?" entgegnete Ruki, dem nasse Haarsträhnen im Gesicht klebten und sah Kanae abwartend an.

"Du hast Besuch." meinte sie nur und Ruki riss darauf die Badezimmertür auf und trat in den Flur - dabei hatte er nur ein Handtuch um die Hüften gewickelt. Kanae wunderte es immer wieder, dass Ruki wohl gar keine Hemmungen kannte. Doch als er dann Yune erblickte, wurde er mit einem Mal puterrot im Gesicht und verzog sich augenblicklich wieder im Badezimmer. Mittlerweile hatte Aoi Yune entdeckt und diesen hereingebeten.

"Er kommt gleich." meinte Kanae dann und kehrte wieder auf die Terrasse zurück - Uruha stand immer noch da und rauchte. Anscheinend hatte er noch nicht mitbekommen, dass überhaupt Besuch da war - wie hypnotisiert starrte er in den blauen Himmel.

"Ihr habt Besuch bekommen, willst du nicht ´hallo´ sagen gehen?" fragte Kanae, als sie wieder neben Uruha stand und ihn dabei beobachtet hatte, wie er vor sich hinträumte, als er dann plötzlich zusammenzuckte und dann in Kanae’s Gesicht sah.

"Wer ist es?" entgegnete er nur und das ohne nur einen Blick in das Wohnzimmer zu werfen.

"Ich kenne ihn nicht, scheint wohl ein Bekannter von Ruki zu sein." antwortete Kanae, die hin und wieder ins Wohnzimmer sah und das Treiben dort beobachtete. Sie sah Ruki, der mit einem peinlich berührten Lächeln auf den Lippen ins Wohnzimmer kam und Yune begrüßte. Sie sah auch Aoi und Reita die Yune ebenfalls freundlich begrüßten.

"Ein Bekannter sagst du?" fragte Uruha sichtlich erstaunt und wechselte seinen Blick nun zum Wohnzimmer - auch ihm wurde nun bewusst, wer da stand.

Uruha kannte Yune genauso gut wie Ruki, Aoi und Reita, denn durch sie wurde Gazette erstmals in Existenz gerufen. Doch durch einen heftigen Streit verließ Yune zu Beginn des Jahres 2003 die Band und seither hatte niemand mehr etwas von ihm gehört.

Ein Lächeln machte sich auf Uruha’s Lippen breit.

"Was macht der denn hier? Jahre lang lässt er nichts mehr von sich hören, weil er sich wie ein beleidigtes Mädchen benehmen musste und Reita die Fresse poliert hat. Und jetzt taucht er einfach wieder auf. Der erlaubt sich Sachen, da kann ich nur mit dem Kopf schütteln." sagte Uruha und sah wieder Kanae an. Sie ahnte schon, dass etwas vorgefallen sein musste, was Uruha ziemlich prägte, denn sonst würde er anders reagieren.

"…was ist passiert?" fragte Kanae, obwohl sie nicht vorhatte, in der Vergangenheit zu bohren - auch wenn es tausendmal um einen der Jungs gehen würde.

Aber sie hatte gefragt.

Uruha lächelte. "Damals hat man es mir auch nur erzählt, was wirklich vorgefallen war und es war kaum zu glauben. Den Mann, denn du da siehst, ist unser ehemaliger Schlagzeuger…und Psycho." erklärte er dann und beobachtete Kanae, wie sie große Augen bekam.

"Psycho? In welchem Sinne?" fragte sie weiter. Es reizte sie ja doch schon, mehr über die Jungs zu erfahren - sie wusste genug, aber nicht alles.

"Es war ein Streit. Ein ganz normaler Streit. Yune, so sein Name, verkraftete wohl den ganzen Stress nicht und hat sich erst mit Ruki, er hat ihn dermaßen runter gemacht, und anschließend mit Reita angelegt. Angelegt bis aufs Messer. Na ja, irgendwann hat dann Reita die Fresse poliert bekommen. Yune hatte ihn ganz schön zugerichtet und er ist dann aus der Band geflogen." antwortete Uruha, der es selbst noch nicht so ganz hinter sich gebracht hatte. Schließlich dachte man solche Eskalationen nie, sondern erst dann, wenn es passiert ist.

Und Kanae wagte es nicht, weiterhin nach zu haken. Es reichte - dafür hatte sie aber ein anderes Anliegen: sie wollte plötzlich weg von hier.

"Mich geht es nichts an, deshalb halte ich mich da raus." seufzte Kanae.

"Du hältst dich wo raus?" verriet Uruha’s fragender Blick und es brachte Kanae zum Lächeln. "Ich halte mich grundsätzlich aus Angelegenheiten raus, die mich nichts angehen." meinte Kanae dann und richtete erneut einen Blick zum Wohnzimmer.

"Hm, das ist richtig. Du willst doch aber mehr über Ruki wissen, oder? Schließlich liebst du ihn ja, da denke ich schon, dass es dich etwas angeht. Aber tu das, was du für richtig hältst." meinte Uruha und stieß einen lauten Seufzer aus - insgeheim interessierte Kanae es schon, was damals wohl alles vorgefallen sein musste. Weshalb Uruha nicht besonders gut auf Yune zu sprechen war, wusste sie ja jetzt. Aber Kanae bohrte trotzdem nicht weiter nach, sondern ließ die Dinge so bestehen, wie sie waren - wobei es auch noch eine Sache gab, die Kanae immer noch wurmte. Es war eine Sache, die sie eigentlich von Anfang an hätte klarstellen können, doch sie tat es nicht und nun kam es wieder hoch. Kanae fragte sich schon seit jenem Augenblick mit Ruki auf der Terrasse, wie es möglich sein konnte, dass Menschen wie er, Menschen die berühmt und heißbegehrt waren, sich mit normalen Mädchen wie sie und Kim abgeben konnten. Kanae und Kim konnten niemandem etwas großartiges bieten und trotzdem rutschen sie von heute auf morgen in ein anderes Leben. Aber wahrscheinlich rutschten sie auch nur in das Leben solcher Menschen, denen es gleich war, aus welcher Schicht man stammt.

Sie achteten wohl eher auf die inneren Werte.

"Wieso bin ich eigentlich hier?" fragte Kanae plötzlich und sah, dass Uruha verwirrt war.

"Was stellst du denn für Fragen?" entgegnete er lächelnd.

"Wieso bin ich hier? Ist diese Frage so schwer zu verstehen?" fragte Kanae und es verwirrte Uruha nur noch mehr - dabei wollte Kanae wissen, wie so etwas möglich sein konnte. Uruha musste plötzlich lachen und stellte sich dabei eine Frage: "Was ist das nur für ein Mädchen?".

Aber ob er darauf je eine Antwort bekommen würde?

"Ich weiß es nicht." hatte er dann gesagt.

"Ich passe doch eigentlich gar nicht hier her, das habe ich schon von Anfang an festgestellt. Aber trotzdem bin ich hier. Schon komisch, nicht?" lächelte Kanae und lief auf der Terrasse hin und her. Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass die Worte, die sie eben gesagt hatte, ausgesprochen werden mussten und es war ihr eigentlich auch egal, zu wem sie es sagen würde. Uruha konnte es aber schon ahnen - er wusste, dass irgendwann jemand kommen und so etwas sagen würde.

"Du meinst also, nur weil wir zufällig Musik machen und dann auch noch etwas populär sind, dass wir gleich die größten Arschlöcher und nur darauf aus sind, irgendwelche Weiber flachzulegen? Das wir damit angeben, weil wir uns bis zum umfallen amüsieren und auch das tun können, was andere sich nicht leisten können? Du machst dir wirklich ein sehr schlechtes Bild von uns, ganz ehrlich." meinte Uruha und seine Worte waren vollkommen richtig, doch Kanae hätte es etwas sanfter ausgedrückt.

"So in etwa. Aber ich weiß doch, dass ihr nicht so seid, dass habe ich schon festgestellt. Sonst wären Kim und ich gar nicht hier gelandet, hätten uns auch nicht verliebt oder sind hier schon fast wie zu Hause." sagte Kanae

"…du meinst, du hast dich verliebt? Das wissen wir ja bereits alle, aber sag mal…". Uruha wurde plötzlich sichtlich nervös.

Natürlich dachte er an Kim, empfand irgendwie seit geraumer Zeit auch so etwas wie Hoffnung, wenn sie da war.

War er in sie verliebt?

"Was denn?" fragte Kanae sofort, da sie sein Unbehagen spürte und auch förmlich ahnte, dass es etwas mit Kim zu tun haben musste. Innerlich hoffte sie es, denn dann würde vielleicht auch Kim endlich glücklicher sein.

Mehr, als sie es ohnehin schon war, wenn sie bei den Jungs war.

"…mag Kim mich? Ein bisschen mehr, als normal meine ich?" fragte er fast schon schüchtern.

Ja, er bekam sogar rote Wangen, was unglaublich hübsch an ihm aussah.

Kanae konnte sich das Lachen nicht verkneifen, dennoch war sie bereit, ihm die Wahrheit zu sagen. "Ja. Sie redet seit eurer ersten Begegnung von nichts anderem mehr. Sie bekommt wunderschön glänzende Augen, wenn man in ihrer Gegenwart von dir redet oder du da bist. Ob sie vielleicht so etwas, wie Liebe empfindet, weiß ich nicht. Sie rückt nicht mit der Sprache raus. Du solltest vielleicht selbst mit ihr darüber reden." antwortete Kanae nachdenklich.

Immer noch hatte bis jetzt keiner ein Wort darüber verloren, was heute eigentlich für ein Tag war. Natürlich war es noch nicht spät, dennoch war es besonders für Uruha mehr als nur ungewohnt. Schließlich war doch heute sein Geburtstag und alles machte wirklich den Eindruck, als hätte man es tatsächlich vergessen. Er kannte es von den Jungs gar nicht so. Auch das Telefon stand still, dabei klingelte es zu solchen Ereignissen schon ziemlich früh, vor allem, wenn fast jeder noch im Bett lag. Am traurigsten war er aber viel mehr über die Tatsache, dass Kim sich nicht meldete - und das ausgerechnet heute.

Anmerken lassen wollte er aber nichts - vielleicht käme ja noch alles anders.

Ja, vielleicht machte er sich sogar umsonst Gedanken, was er aber wiederum schon fast wieder bezweifelte.

"Ich hab noch etwas für dich." riss Kanae’s sanfte, ihn dennoch an Kim erinnernde Stimme aus den Gedanken. Er war überrascht und gleichzeitig verwirrt über Kanae’s Worte. Er sah sie auch nur an - fragend und erwartungsvoll zugleich.

"Für mich?" hatte er dann auch schon gefragt und sah dann nur, wie Kanae ins Wohnzimmer und dann im Zimmer von Ruki verschwunden war.

"Uruha, kommst du mal bitte?" rief Kanae dann laut durchs Wohnzimmer und jeder sah sie nur an.

"Geht das auch ein bisschen leiser?" reagierte Ruki etwas gereizt und sah dann Kanae’s verstutzen Blick - was hatte Ruki auf einmal?

Kanae wollte jetzt nicht darüber nachdenken, sondern wartete auf Uruha. ´

Er kam nun ins Wohnzimmer, nickte Yune kurz und irgendwie abweisend zu, bis er dann in Ruki’s Zimmer stand.

Obwohl er Ruki’s Zimmer gut genug kannte, so hatte er den Anschein, es jetzt zum allerersten Mal zu sehen. Seit Kanae hier war, erschien es irgendwie freundlicher, zumal auch die Fenster länger offen standen, als sonst.

"Und was soll ich jetzt hier?" fragte Uruha dann auch schon und beobachtete Kanae, wie sie auf ihn zukam und dabei ihre Hände hinterm Rücken versteckt hatte. Sie lächelte und sie sah dabei aus wie ein kleines Mädchen - so unendlich niedlich. Und dann begann Kanae auf einmal "Happy Birthday" für Uruha zu singen und Uruha verstand nun, weshalb Kanae ihn zu sich gerufen hatte - dabei klang es gar nicht mal so schlecht.

Aber Kanae schämte sich wohl zu sehr.

"Happy Birthday, Uruha." hatte sie dann gesagt und überreichte Uruha eine violett glänzende Geschenktüte, die reich mit silbernen Schleifen verziert war. Als er sie dann annahm lugte er vorsichtig in die Tüte und wie ein kleines Kind, hockte er sich nun im Schneidersitz auf den Fußboden und packte den Inhalt der Tüte aus. Sichtlich erfreut war er über das Fläschchen seines Lieblingsparfums von der Marke "Gucci Rush".

"Woher wusstest du, dass das mein Lieblingsparfum ist?" fragte er dann auch schon.

Doch Kanae lächelte nur. "Das bleibt geheim." meinte sie dann und sah, dass Uruha die kleine Schmuckschatulle, die er nun in den Händen hielt, erstaunt ansah.

"Was ist da drin?" fragte er und schüttelte die Schatulle vorsichtig.

"Sieh nach." sagte Kanae und Uruha tat, was sie sagte. Er hielt nun ein silbernes Armband in den Händen und mit einem Lächeln im Gesicht, welches glatt einem Engel gehören könnte, richtete er sich vom Boden auf und zog Kanae ruckartig an sich, auf das sie stolperte und ihm von selbst in die Arme fiel. Sie nahm nun deutlich sein Parfum wahr, spürte seine sanfte Wärme und Kanae hatte plötzlich ein ungewöhnlich starkes Herzklopfen - es schmerzte schon fast in ihrer Brust.

Was war es auf einmal?

Es verwirrte Kanae, bis Uruha "Danke." gesagt hatte und wieder von ihr abließ.

Lächelnd sah er sie an. "Danke." sagte Uruha dann nochmals und verschwand dann aus Ruki’s in sein Zimmer. Kanae konnte nur deutlich das Zuklappen seiner Tür hören, bevor sie dann langsam auf die Knie sank - sie war immer noch verwirrt und doch versuchte sie, es rasch zu verdrängen. Sie empfand es als nicht gut, es durfte nicht sein.

Aber dann kam auch schon Aoi in Ruki’s Zimmer geschlichen und hatte sich vor Kanae aufs Bett gesetzt - er sah, dass Kanae völlig neben sich stand und das es sehr amüsant anzusehen war, wie sie da saß und vor sich hinstarrte.

"Sehr nett, dein Anblick." hatte Aoi dann gegrinst, als er Kanae eine Weile beobachtet hatte. Erschrocken zuckte Kanae zusammen, sah dann im nächsten Moment schon Aoi vor sich sitzen.

"Was? Was hast du gesagt?" fragte Kanae und es brachte Aoi zum Lachen.

Aber was machte Aoi denn eigentlich hier?

"Wieso bist du denn so verwirrt? Hat Uruha irgendetwas gemacht, was dir nicht gut getan hat?" entgegnete Aoi.

Kanae schüttelte nur ihren Kopf - sie wusste selbst nicht einmal, was sie plötzlich so verwirrte.

"Alles in bester Ordnung, ich stand lediglich etwas neben mir und das ist auch schon alles." versuchte sie ihm zu erklären.

Aoi lachte immer noch und grinste dann wieder. "So nennt man das heute? Egal. Aber du hast ihm nichts von der Überraschung erzählt?" fragte Aoi dann auch schon und sah Kanae nicken.

"Ich habe wie ausgemacht brav den Mund gehalten." sagte sie und rückte näher zu Aoi, kehrte ihm dann aber den Rücken zu und lehnte sich gegen seine Knie.

"Würdest du mir dafür aber einen kleinen Gefallen tun?" hatte Kanae schüchtern gefragt, als sie sich kurz zu Aoi umgedreht hatte.

Man merkte deutlich, dass das Verhältnis der dieser beiden seit jenem Tag im Krankenhaus anders geworden war - Kanae und Aoi verstanden sich sehr gut, fast zu gut und das machten Reita und Ruki etwas eifersüchtig, obwohl die beiden wussten, dass es nur Freundschaft zwischen Aoi und Kanae war - vielleicht war es eine viel zu innige Freundschaft, denn Kanae hatte angefangen, Aoi Dinge anzuvertrauen, die sie auch vor langer Zeit Kim anvertraut hatte. War Kim nicht zugegen, so war Aoi für Kanae da und das wusste jeder. Und jeder wusste, dass sie nur Freunde waren - auch wenn das nicht immer so aussah, wie es eigentlich sollte.

Aber keiner von beiden - weder Aoi, noch Kanae - hatte je wirklich darüber nachgedacht, wie es dazukam, dass sie plötzlich ein so inniges Verhältnis hatten, wie es Kai mittlerweile etwa zu Kim hatte.

Wahrscheinlich war es auch gut so, anderen Menschen so vertrauen zu können.

Kanae war auch froh, dass sie Aoi hatte - er war wie ein großer Bruder für sie, jemand den sie so nie hatte. Es war nicht dasselbe wie mit Ruki, denn Kanae liebte Ruki. Sie liebte aber auch Aoi, nur war dies eine ganz andere Liebe.

Doch abgesehen davon, hatte Aoi Kanae nur fragend angesehen.

"Was denn?".

"Massierst du mir die Schultern?" fragte Kanae mit aufgesetzter Unschuldsmiene, die Aoi zum Lächeln brachte.

"Wenn Ruki sieht, dass ich dich anfasse, dann schlägt er mich tot." meinte Aoi.

Jedoch glaubte Kanae dass weniger.

"Wir können auch in dein Zimmer gehen." meinte sie dann.

Aoi grinste, tätschelte dann leicht Kanae’s Kopf. "Dann schlägt mich Reita.".

"Dann sag ihm, dass du mir die Schultern massieren willst. Wir machen doch nichts Schlimmes." versuchte Kanae ihn zu überreden und dann spürte sie auch schon seine warmen Hände auf ihren nackten Schultern, nachdem Aoi ihr vorsichtig die Träger von Oberteil und BH heruntergestreift hatte. "Die würden sich schon ihr Teil denken." meinte Aoi, der nun Kanae’s Schultern massierte.

"Sie wissen doch, das nichts passiert." erwiderte Kanae, die ihre Augen geschlossen hatte.

"Du weißt doch gar nicht, ob wirklich nichts passieren würde." grinste Aoi und hörte Kanae auflachen. "Du bist ein Lüstling, weißt du das? Du kannst deine Gedanken gerne an Reita auslassen." meinte sie dann und schwieg einen Moment. "Ist eigentlich alles wieder in Ordnung…seit damals, meine ich?" hatte Kanae dann gefragt, als sie ihr Schweigen gebrochen hatte und nun auf Aoi’s Antwort wartete. "Er hält immer noch Distanz, obwohl wir uns schon mehrmals ausgesprochen haben. Wie läuft es eigentlich bei dir und Ruki? Immer noch alles beim Alten?" fragte Aoi nun - schließlich wollte er ja über alles Bescheid wissen.

"Mehr oder weniger. Ruki hat mir immer noch keine direkte Bestätigung gegeben, dass er auch wirklich dasselbe fühlt wie ich. Vielleicht bin ich aber auch nur zu anspruchsvoll, dabei nehme ich seine Worte doch schon so hin, wie er sie damals gesagt hatte. Darf ich da nicht auch mal eine Gegenleistung erwarten? Anscheinend nicht, ich mache wohl doch immer den anderen alles recht, statt mal auf mein eigenes Wohl zu achten…" meinte Kanae und ihre Stimme klang dabei fast flüsternd, doch Aoi hatte sie gut verstanden.

"Gib Ruki noch etwas Zeit. Ich werde Reita auch noch etwas Zeit geben, darüber nachzudenken und es irgendwann so hinzunehmen. Ruki wird auch irgendwann über seinen Schatten springen. Aber sollte Reita wegen der Sache von damals alles hinwerfen und Ruki würde plötzlich sagen, dass er doch nicht die erhofften Gefühle für dich hegt, dann nehme ich dich ihm weg." grinste Aoi und beobachtete, wie Kanae etwas von ihm weggerückt war. Rasch drehte sie sich um und für Aoi sah es schon fast so aus, als würde Kanae jeden Moment in Tränen ausbrechen - nicht, wegen der Tatsache, dass er sie Ruki wegnehmen würde, sondern wegen den Worten "wenn Ruki doch nicht die erhofften Gefühle für dich hegt". Es war irgendwie erschreckend, wie Kanae plötzlich so da hockte.

"Tut mir leid, das war nicht so gemeint…Ich meine, ich wollte dir jetzt nicht die Hoffnung wegnehmen." versuchte Aoi Kanae zu beruhigen, als er sich dann vor ihr gekniet hatte.

Kanae schüttelte ihren Kopf, holte tief Luft und versuchte, Aoi anzulächeln.

"Schon gut, es hatte sich nur komisch in meinen Ohren angehört, dass ist alles." meinte Kanae und seufzte.

"Wirklich?" fragte Aoi, der sie wie ein kleines Kind angesehen und somit zum Lachen gebracht hatte. Aoi mochte Kanae’s Lachen, es wirkte so unbeschwert auf ihn.

"Ja." sagte Kanae und tätschelte Aoi’s Wangen - es sah mit Sicherheit amüsant aus.

"Musst du heute auch arbeiten?" fragte Aoi dann plötzlich und sah, dass Kanae große Augen machte. Es kam selten vor, dass sich jemand danach erkundigte, ob Kanae oder Kim arbeiten mussten und umso erstaunlicher war es für Kanae.

Aber sie nickte trotzdem.

"Ja." hatte sie dann auch geantwortet und Kanae beobachtete aufmerksam, wie Aoi plötzlich eine ernste Miene im Gesicht trug - irgendetwas stimmte plötzlich nicht.

Kanae hatte auch ein seltsames Gefühl, es war unangenehm und gleichzeitig auch nicht.

"Wahrscheinlich bin ich wohl der Erste, der dich danach fragt. Aber irgendwer muss es doch tun. Du musst aber nicht darauf antworten." hatte Aoi gesagt.

"Dann frag doch endlich, statt um den heißen Brei zu reden." meinte Kanae.

Aoi musste aber erst die passenden Worte formulieren, um Missverständnissen aus dem Wege gehen zu können.

"Wieso müssen du und Kim immer nachts über arbeiten? Ihr geht nicht anschaffen, oder?" fragte Aoi dann auch und sah Kanae verlegen lächeln.

Wie sollte sie ihm es erklären?

Wie sollte sie es Aoi erklären, ohne Missverständnisse aufkommen zu lassen?

"Ich bin keine Hure, falls du das denkst." antwortete Kanae nur - dabei war der Beruf als Hostess nicht wirklich unbedingt gleichzusetzen mit dem einer Prostituierten.

"Ich bin…als Hostess tätig, aber ich bin keine Hure." fuhr Kanae fort und sah, dass Aoi große Augen machte. Für ihn war es irgendwie dasselbe - er wusste, dass es Mädchen gab, die als Hostess arbeiteten und trotzdem noch anschaffen gingen.

"Das ist doch genau dasselbe." sagte Aoi - er schien wohl wirklich keinen Unterschied zu kennen. Aber innerlich wusste er, dass Kanae oder Kim niemals mit anderen Männern ins Bett gehen würden, denn sie wären schon längst von Schuldgefühlen gegenüber Ruki und Uruha zerfressen.

"Ist es nicht!" widersprach Kanae und warf Aoi einen Blick zu, der Bände schrieb - wieso dachte er nur so etwas?

Hielt er sie etwa für so etwas fähig?

Es fühlte sich eigenartig grausam an.

"Nenn mir einen Unterschied." forderte Aoi, der Kanae gepackt und leicht gerüttelt hatte. Zu sehr hoffte er plötzlich, dass er sich nicht irrte, dass sie wirklich nicht mit anderen Männern schlief. Aoi kannte das Risiko, wenn Ruki es erfahren würde - er würde wahrscheinlich daran zerbrechen.

Kanae sah Aoi an, packte seine Hände. "Ich bin lediglich dazu da, um gut auszusehen, meine Kunden Gesellschaft zu leisen und sie zu bedienen. Ich bin auch dafür zuständig, dass ich sie auf Wunsch auf Veranstaltungen begleite…aber ich würde niemals mit einen von ihnen schlafen." erklärte Kanae mit ernstem Blick im Gesicht - es war ihr völliger Ernst. "Das wäre gegen meine Ehre als Frau. Was andere in diesen Job noch alles tun, ist mir egal. Ich tue nur das, was meine Richtlinien sagen." fuhr Kanae fort.

"Kim arbeitet auch als Hostess, nicht?" hatte Aoi dann weitergefragt, nachdem er einen Moment lang geschwiegen hatte. Er sah Kanae nicken.

"Ja, durch sie bin ich an diesen Job gekommen. Aber sie tut es auch nicht anders als ich." sagte Kanae und räusperte kurz.

Und ihr wurde bewusst, dass Aoi nun die Wahrheit kannte und Kanae ahnte, dass ihr Beruf, wenn man ihn so bezeichnen konnte, tatsächlich nicht auf Gegenliebe stieß.

Jeder verglich den Beruf einer Hostess mit dem einer Prostituierten, dabei war es doch überhaupt nicht so - es war einem freigestellt, ob man nun mit seinem Kunden schlief, wenn er es wollte.

Man war nicht dazu gezwungen, weil einem nichts anderes übrig blieb, es zu tun.

"Ich bin keine Hure, Aoi! Ich bin es nicht!" hatte Kanae wieder gesagt und wieder sah es so aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen . Sie hatte es immer wieder beteuert und Aoi glaubte ihr auch, auch wenn es nicht sofort den Anschein hatte.

"Ich weiß, dass du so etwas niemals tun würdest." hatte er dann gesagt, doch dann schob sich eine Frage in seine Gedanken - würde sie es auch Ruki so sagen können?

"Aber wie lange willst du es Ruki noch verheimlichen?" fragte er dann auch schon, als er Ruki’s Zimmertür geschlossen hatte. Es sah zwar komisch aus, doch Aoi mochte es nicht, wenn er sich mit jemanden unter vier Augen unterhielt und es auch noch jeder hören konnte. Und es war eben eine Sache, die nicht sofort jeder hören sollte - Kanae, aber auch Kim, sollten die Wahrheit selbst auf den Tisch legen, sonst könnte es wahrscheinlich fatale Folgen haben.

"Ich werde es ihm bald sagen, wenn du deinen Mund hältst. Ich weiß aber jetzt schon, dass er enttäuscht, vielleicht sogar wütend auf mich sein wird. Das will ich nicht, dass will ich wirklich nicht." meinte Kanae und senkte ihren Kopf - sie hockte dabei wie ein kleines Kind vor Aoi.

Aoi lächelte sanft und nahm Kanae’s Gesicht zwischen seine Hände.

"Darüber brauchst du dir keine Sorgen zu machen, hörst du? Und falls er doch Theater machen sollte, dann wird er von mir so lange gequält, bis es ihm leid tut, dass er Theater gemacht hat." sagte Aoi und grinste plötzlich.

Warum grinste er auf einmal?

"Wie willst du ihn denn bestrafen?" hatte Kanae dann auch schon gefragt, obwohl sie es doch wusste. Ja, vermutlich hatte Aoi fiese Hintergedanken, die er aber nie an jemanden praktizieren würde - falls Kanae sich da nicht irrte.

"Ich würde ihn so in den Arsch ficken, dass er es hasst, sitzen zu müssen." grinste Aoi frech. Dabei meinte er es nicht so, doch er wollte Kanae wieder lachen sehen. Doch bevor er sie zum Lachen bringen konnte, so hatte er auch schon einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen, als Kanae sich zu ihm gebeugt hatte.

"Du hast schlimme Gedanken." meinte sie dann und begann, Aoi’s Wangen wie bei einem Kind zu tätscheln - er kam sich regelrecht dämlich vor, als sie das tat.

Aoi hatte dann auch schon Kanae’s Handgelenke gepackt, nicht grob aber so, dass sie so schnell nicht los konnte. Er wirkte dabei wie ein kleiner Junge, denn er hatte einen Ausdruck im Gesicht, den Kanae bisher nur von Reita gesehen hatte - doch war es irgendwie niedlich und sie musste lächeln.

Es war ein leichtes, dennoch sanftes Lächeln auf ihren zartroten Lippen.

"Du tust mir weh." sagte Kanae, obwohl Aoi gar nicht grob war.

"Nein." widersprach er und ließ dennoch etwas lockerer.

"Hör auf dich wie ein Kind zu benehmen." meinte Kanae, doch grinste sie frech dabei.

"Tu ich doch gar nicht." widersprach Aoi wieder. Dabei könnte man die beiden wirklich als Kinder bezeichnen - wobei sie sich doch einfach nur gut verstanden und Aoi nur versuchte, Kanae auf andere Gedanken zu bringen, denn sie hatte in letzter Zeit viel zu wenig gelacht und saß oft traurig da.

Das mochte er nicht, das mochte keiner der fünf Jungs und das machten sie auch deutlich, denn bei Kim würden sie genau dasselbe tun - vor allem Kai, der schon seit geraumer Zeit ein Auge auf Kim geworfen hatte und deshalb so erpicht auf Kim war.

"Aoi!" rief jemand aus dem Wohnzimmer.

"Du wirst gerufen." sagte Kanae und sah, dass Aoi nur seinen Kopf schüttelte.

"Ich will aber nicht." sagte er dann nur und hatte dabei Kanae’s Hände fest in seine gedrückt.

Was sollte das nur?

Warum tat er so etwas?

Wieso ausgerechnet bei ihr?

Kanae verwirrte diese Situation etwas - es machte ihr sogar Angst. Nicht, dass sie es störte, da keiner behaupten konnte, dass je zwischen den beiden etwas lief. Es störte sie nur, weil es plötzlich so intensiv, so stark war.

Dabei sollte Aoi sich lieber um Reita kümmern und nicht um sie.

Er sollte an Reita denken und nicht seine Gedanken an etwas anderes, nicht an Kanae oder dergleichen verschwenden. Liebte er ihn denn nicht?

War ihm Reita nicht genug?

Kanae machte es irgendwie verrückt - wie konnte er nur?

"Aoi!" rief wieder jemand aus dem Wohnzimmer und es klang nach Reita’s jungenhafter Stimme.

"Geh schon!" forderte Kanae nun und Aoi hatte das Gefühl, dass sie ihn loswerden wollte. Es war dem ähnlich, nur hatte Kanae zuvor nicht nach ihm geschrieen - ihr war diese Situation gerade mehr als nur unangenehm.

"Du willst mich loswerden, stimmt’s?" hatte Aoi dann gefragt und hatte dabei einen schmollenden Blick im Gesicht, welcher sehr amüsant aussah.

"Nein, aber bevor die anderen denken, dass wir gerade Sex haben, solltest du besser hingehen." erklärte Kanae und riss dabei ihre Hände von Aoi.

Und bevor Aoi irgendetwas erwidern konnte, so platze Ruki plötzlich ins Zimmer.

Kanae senkte nur ihren Kopf - wahrscheinlich würde er sich seinen Teil bereits denken.

"Bewegst du gefälligst mal deinen Arsch ins Wohnzimmer, oder soll man sich hier die Kehle herausschreien?! Und überhaupt, was machst du in meinem Zimmer?" hatte Ruki dann auch schon gefragt und sein Blick fiel dabei auch sofort auf Kanae, die wieder ihren Kopf gehoben hatte.

"Ich habe sie nur gefragt, ob sie sich bei Uruha verplappert hat, nicht mehr und nicht weniger." antwortete Aoi und richtete sich vom Boden auf.

Kanae hockte immer noch da, ihr Blick zwischen Ruki und Aoi hin und herwandernd.

"Fangt jetzt nicht an, euch zu streiten." sagte sie nur und kroch zum Bett, auf das sie sich setzte. Ruki sah sie nur prüfend an und es schien dabei so, als wolle er sie durchbohren.

"Aoi, du Penner! Dein Handy klingelt!" rief Reita laut aus dem Wohnzimmer.

"Geh weinen und lass es verdammt noch mal klingeln!" rief Aoi zurück und steuerte dann doch ins Wohnzimmer, nachdem er Ruki’s Zimmertür ins Schloss fallen ließ.

Nun war Kanae allein mit Ruki, was eigentlich nichts Ungewöhnliches war - doch es war plötzlich komisch und irgendwie wollte Kanae wegrennen.

Ehe sie aber den Gedanken in die Tat umsetzen konnte, so hatte Ruki sich vor ihr hingekniet und sie angesehen.

Wie sehr liebte sie seine Augen, die, wenn Sonnenstrahlen in sein Gesicht fielen, eine seltsame, dennoch wunderschöne Farbe annahmen. Kanae sah in Ruki’s Augen die Augen eines Kindes, sie leuchteten immer schön. Kanae liebte Ruki’s Gesicht und überhaupt alles an ihm - durch Ruki erfuhr sie überhaupt erst, wie es sich anfühlte, richtig zu lieben, auch wenn sie immer noch keine direkte Bestätigung von Ruki bekommen hatte. Mittlerweile hat sie auch schon fast aufgegeben, so erpicht darauf zu sein - sie wusste doch, dass er sie liebte und es wurde ihr von jedem bestätigt.

Was wollet sie denn noch?

Was erwartete sie?

Kanae berührte nun vorsichtig mit ihren Händen Ruki’s Gesicht - sie hatte Angst davor, ihm bald die Wahrheit sagen zu müssen.

Es war wie ein schmerzhafter Druck auf ihrem Herzen.

"Wir werden uns bald einige Zeit nicht sehen." sagte Kanae dann.

Ruki machten diese Worte stutzig - was meinte sie damit?

"In wie fern?" hatte er dann auch schon gefragt.

Kanae wollte eigentlich nur herausfinden, ob Ruki sie von alleine fragen würde, welcher Arbeit sie nach geht - denn es war schon verdächtig, wenn es hieß, dass Kim und Kanae über Nacht arbeiten mussten. Aber bisher fragte niemand, niemand außer Aoi.

"Ich muss die nächsten Tage durchweg arbeiten, weil ich schon so oft frei hatte und mein Chef macht das keinen Spaß." antwortete Kanae - dieser schmerzhafte Druck in ihrer Brust war grausam und am liebsten hätte sie ihm wirklich alles erzählt.

Wirklich alles und nicht nur über ihren Beruf.

Doch sie versuchte es zu verdrängen…vorerst.

"Das heißt, du schläfst nicht hier?" fragte Ruki dann weiter, als er auch schon begonnen hatte, ihre nackten Oberschenkel zu streicheln.

"Wahrscheinlich. Außerdem muss ich in meiner Wohnung nach dem Rechten schauen." sagte Kanae nur und fuhr dann durch Ruki’s Haar.

"Das ist wirklich nicht schön, da muss ich wieder alleine schlafen." murmelte Ruki, aber Kanae verstand gut, was er da sagte. "Letzte Nacht musstest du auch arbeiten und hast hier geschlafen, wieso machst du es nicht genauso?" fragte Ruki dann auch schon weiter. Kanae lächelte nur.

"Das habe ich doch eben schon gesagt." seufzte Kanae und plötzlich hatte sich Ruki aufgerichtet und Kanae vorsichtig aufs Bett gedrückt, sich anschließend über sie gekniet und seine Hände hatten ihre Handgelenke gepackt und diese ebenfalls nach hinten gedrückt. Sein Blick war auch so ernst.

Kam er etwa dahinter?

"Ich will das aber nicht. Ich will nicht ohne dich aufwachen müssen, dass bin ich auch gar nicht mehr gewöhnt." meinte Ruki dann nur. Natürlich fand Kanae es süß, wie Ruki sich damit abmühte, sie doch zu überreden, aber irgendwo hatte alles seine Grenzen. Sie liebte ihn, dass war klar, doch manchmal fühlte Kanae sich so, als wäre sie Ruki gut genug für Sex und den Rest würde man beiseite schieben. Manchmal fühlte sie sich auch eigenartig bedrängt von Ruki, obwohl man ihr sagte, dass er eigentlich nie so war.

Und manchmal war Kanae die ganze Welt zu viel.

"Ruki, ich habe eine Wohnung, die zufälligerweise ordnungsgemäß gehalten werden muss. Ich muss einfach mal nach Hause, vielleicht komme ich auch schon morgen wieder, wenn ich bis heute Abend alles in Ordnung kriege." versuchte Kanae ihn zu überzeugen.

Das es nun so endet, wollte sie nicht. Sie wollte nur diesen schmerzhaften Druck in ihrer Brust loswerden - dabei merkte sie auch, dass sie doch eigentlich schon viel zu viel von Ruki verlangte. Kanae verlangte nach Bestätigung, dass er sie auch wirklich liebte.

Kanae verlangte danach, dass Ruki nun ihr diesen schmerzhaften Druck in ihrer Brust nahm. Sie wollte Ruki, sie wollte ihn lieben.

Sie wollte Ruki geliebt werden.

Eigentlich war es zu viel und doch auch viel zu wenig - es war verwirrend.

"Und jetzt geh bitte von mir runter, ich will jetzt nach Hause." sagte Kanae anschließend und sah Ruki ernst dabei an. Er sah Kanae selten so, sie war eigentlich immer fröhlich oder gut gelaunt, sah aber auch manchmal traurig oder vor sich hinträumend aus.

Aber einen ernsten Ausdruck im Gesicht hatte sie eher selten.

Es war für Ruki das erste Mal in seinem Leben.

Doch so einfach würde er das nicht auf sich sitzen lassen - er wollte es nicht.

"Was, wenn ich dich aber nicht gehen lassen will?" fragte er mit gespielter Ruhe.

"Dann werde ich schreien." antwortete Kanae, worauf Ruki aber schon lachen musste.

"Du würdest garantiert nicht schreien." widersprach er und näherte sich mit seinem Gesicht dem ihrem. Kanae spürte auch deutlich seinen warmen Atem und es sorgte bei ihr für Gänsehaut, doch sie wollte es nicht.

"Ruki, hör auf damit und lass mich jetzt. Ich habe keine Lust, auf solche Spielchen." reagierte Kanae etwas gereizt und es war ihr auch selbst unbegreiflich. Aber Ruki lachte nur wieder. Er gab Kanae in letzter Zeit des Öfteren das Gefühl, dass sie allein ihm gehörte und keinem anderen. Nicht, dass es Kanae sonderlich störte, doch manchmal war es extrem und irgendwie auch penetrant. Zu Beginn ihrer "Beziehung" war noch alles anders, Ruki war nicht so aufdringlich, wie jetzt. Vielleicht lag sein Verhalten aber auch nur daran, weil Kanae sich so gut mit Aoi verstand und Ruki Angst bekommen hatte, dass Kanae wohl eine Affäre mit ihm haben könnte. Doch sein Verhalten würde es wahrscheinlich nur schlimmer machen - es würde Kanae vielleicht in die Arme eines anderen treiben. Und plötzlich traf es Ruki wie ein Blitz, als Kanae ihn mit voller Wucht zur Seite aufs Bett stieß und einfach aufgestanden war.

Irgendwie tat es in seiner Brust weh.

Warum tat es plötzlich nur so weh?

Erkannte er endlich seine Fehler, die er nie gesucht hatte?

"Du hast Verlustängste, das ist alles. Du lässt mich nicht gehen, aber wahrscheinlich habe ich mehr Verantwortungsbewusstsein, als du. Vielleicht klingt das jetzt hart, aber es ist doch so. Ich bin kein Haustier, welches du einfach einsperren kannst, damit es dir nicht wegläuft. Dabei habe ich doch gar nicht vor, wegzulaufen…irgendwie verstehst du nichts und ich dachte immer, du würdest alles verstehen." meinte Kanae - ihre Stimme klang plötzlich so traurig dabei und umso mehr schmerzte es nun in Ruki’s Brust.

Alles wurde ihm mit jeder Silbe, die Kanae von sich gab, bewusst, was bisher wohl alles falsch gelaufen war.

Er hätte damals einfach sagen müssen "Ich liebe dich.".

Er hätte nie den Gedanken hegen sollen, dass Kanae wohl etwas mit Aoi haben könnte.

Er hätte sie nie wie ein Tier einsperren dürfen, nur um es ewig zu behalten.

"Kanae, warte!" rief Ruki, doch Kanae stand bereits im Wohnzimmer, in dem es im Moment relativ laut war - das laute Gelächter der Jungs übertönte sein Rufen.

Und Ruki stürmte einfach ins Wohnzimmer, sah dabei aus wie ein kleiner Junge, der kurz vor einem Tränenausbruch war.

Alle hatten ihn angestarrt, als sei er kein Mensch, sondern irgendetwas anderes.

"Ruki? Alles in Ordnung?" hatte Reita gefragt, der unmittelbar neben ihm gestanden hatte. Aber Ruki schien ihn nicht gehört zu haben, seine Augen waren allein auf Kanae fixiert zu sein und sein Blut begann zu kochen, als er sah, wie Kanae Aoi einen sanften Kuss auf die Wange gedrückt hatte und diesen umarmt hatte, wie sie sonst eigentlich nur ihn umarmte. Sonst störte ihn diese Tatsache nicht, doch seit diesem Augenblick schon. Alles störte ihn plötzlich und dieser Gefühlsausbruch, den er gerade hatte, war fast schon unerträglich - es war neu, völlig fremd und beängstigend. Ruki fühlte sich so, als würde er erst jetzt das Gefühl bekommen, zum allerersten Mal verliebt zu sein. Dabei war er schon oft verliebt, aber wahrscheinlich nie so wie er sich in Kanae verliebt hatte. Es störte ihn auch plötzlich, wie Kanae alle anderen umarmte oder ansah - dabei kannte er das.

"Kanae!" wurde Ruki laut und jeder, der hier im Wohnzimmer stand richtete seinen Blick auf ihn. Nur Kanae schien ihre Ohren auf Durchzug gestellt zu haben.

Doch sie hörte - hörte ihn gut genug.

"Ruki, reiß dich gefälligst ein bisschen zusammen, schließlich haben wir Besuch." hatte Aoi dann gemeint, aber Ruki lachte nur.

"Das sagst du? Du machst dich doch die ganze Zeit an mein Mädchen heran!" konterte Ruki. Aber er kannte die Wahrheit - es war nie so. Aoi hatte keine Absichten, auch wenn er es in Kanae’s Gegenwart schon oft gesagt hatte - wenn es geschehen sollte, so müsste es einen schwerwiegenden Grund geben und es dürfte ihm niemand im Weg stehen, doch das war vollkommen unmöglich.

"Hör auf so etwas zu behaupten, du weißt selbst, dass das nicht stimmt. Außerdem habe ich jetzt echt keine Lust, mit dir darüber zu diskutieren." meinte Aoi und zündete sich eine Zigarette an. Auch Kanae fand Ruki’s plötzliche Behauptung und Benehmen mehr als nur übertrieben - das wollte sie sich nicht weiter mit anhören oder ansehen.

Es war ihr alles plötzlich zu viel.

"Du hast doch echt keine Ahnung, Ruki. Du versuchst es nur, welche zu haben." sagte Kanae und steuerte prompt an Ruki vorbei, nachdem sie sich mit einem freundlichen Händeschütteln von Yune verabschiedet hatte.

Sie steuerte die Treppe rauf, und blieb am Geländer stehen.

"Getroffene Hunde bellen." sagte Ruki nur zu ihr. Er war plötzlich so erpicht darauf, dass Kanae ein Verhältnis mit Aoi hatte oder haben könnte.

Er verschloss seine Augen vor der Wahrheit.

"Wenn du meinst? Dann soll es wohl so sein, oder nicht?" entgegnete Kanae und warf einen Blick die Treppe herunter. Sie sah, wie Ruki sie nur schadenfroh angrinste.

Sie verstand sein eigenartiges Verhalten nicht - war sie vorhin wohl doch etwas zu schroff?

Hatte sie wohlmöglich doch etwas Falsches gesagt und nun sollte sie dafür büßen?

Kanae fühlte sich irgendwie schuldig für Ruki’s Verhalten - es sollte wohl eine gerechte Strafe sein.

Dabei hatte Ruki nur Gefühle und Erkenntnisse in sich, die seine Gedanken vollkommen blockierten und ihn verwirrten.

Er glaubte schon, nicht mehr klar denken zu können - es war ähnlich wie bei einer Mauer, die er auf einmal errichtet hatte.

"Du würdest ja sonst nicht darauf anspringen." meinte Ruki, der dann plötzlich einen unsanften Druck auf seinen Schultern spürte.

"Du kommst jetzt mit, jetzt gibt es Schläge auf den nackigen Hintern." meinte Aoi und zerrte Ruki in sein Zimmer. Alle mussten plötzlich laut los lachen - nur Kanae stand auf der Treppe wie angewurzelt und eigentlich wollte sie ja auch zu Uruha. Er sollte sie nach Hause fahren, damit die anderen weiter für die Geburtstagsüberraschung planen konnten. Und jetzt wollte sie erst recht weg und umso mehr wollte Kanae, dass es nicht so enden sollte. Doch es war nicht rückgängig zu machen - nicht jetzt, aber vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt.

Auch das endlos erscheinende Glück verblasst einmal - es brauch Zeit, um sich neu aufzubauen. Es braucht einen Wendepunkt, um dies möglich zu machen.

Wahrscheinlich braucht es Erkenntnisse, um die trübe Sicht klarer werden zu lassen.

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update: 18-Feb-2008  
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