cassis
 
  Home
  CassisAutorin
  Cassis Story (1)
  => S. > 2, 3
  => S. > 4, 5
  => S. > 6, 7
  => S. > 8, 9
  => S. > 10, 11
  => > S. > 12,
  => S. > 13- (1)
  => S. > 13- (2)
  => S. > 14
  => > S. 15, 16-
  => S. > 16, 17
  => > S. 18
  => S. > 19, 20
  => > S. 21, 22,
  => S > 23
  => > S. 24, 25-
  => S. > -25, 26-
  => S. > -26, 27
  => S. > 28-
  Cassis Story (2)
  The Gazette
  Gästebuch
  Kontakt
  Linkliste
  Galerie
  Forum
  Interview mit Yamiwo
  Umfragen
Cassis Story (1)

Was ist Liebe?

Liebe ist ein Gefühl, welches unglaubliche Schmerzen bereiten kann.

Liebe kann man nicht erzwingen - nicht mit Worten oder Taten, egal, ob sie ein- oder beidseitig ist.

Kanae teilte vor Monaten das Schicksal vieler gleichaltriger Mädchen.

Nach bestandenem Abi fehlte ihr die Vision für ihren zukünftigen Lebensweg.

Als sie bei einer Abi-Party ihre, aus den Augen verlorene, beste Freundin Kim wieder sah, erzählt diese Kanae von ihrem Job als Hostess im Nachtclub "Golden Gate" in Tokio. Spontan entschied Kanae sich, es ihr gleichzutun. Noch in derselben Nacht brach Kanae zusammen mit Kim nach Tokio auf und fanden sich in den Morgenstunden in Kim’s Wohnung wieder, in der sie mit ihrem(brutalen) Freund Toshi wohnte. Als dann auch Kanae endlich eine Wohnung hatte, nahm sie die Arbeit als Hostess im "Golden Gate" auf. Dort wurde sie erstmalig der harten Gesellschaft in Japan konfrontiert - für Männer waren die jungen Mädchen, die dort arbeiteten, schließlich nur exotische Lustobjekte.

Doch Monate später lebte das junge Mädchen zwischen Demütigungen und Intrigen ihrer Kolleginnen, flüchtete sich darauf in ihre eigene Welt zurück - und begann ihren neu begonnenen Lebensweg in einem Tagebuch zu verarbeiten. All diese beschriebenen Seiten halfen ihr jedoch nicht, auch wenn Kim ihr zur Seite stand - bis Kanae einen jungen Mann entdeckte und sie es bei seinem Anblick wie ein Blitz traf. Ja, sie wollte genau diesen jungen Mann wieder sehen, in der Hoffnung mit ihm endlich das zu finden, wonach sie verzweifelt suchte. Aber durch diese Begegnung änderte sich alles…

 

1

 

Alles geschah wenige Tage nach der letzten Tour durch Tokio - der " Maximum Royal Disorder" - Tour. Es war ein Zusammenbruch von Ruki, dem Sänger der Band "Gazette", der vor der Tour alles schleifen ließ. Se waren eine Weile, wenn auch nicht sehr lange, unterwegs gewesen und auch vor der Tour ging alles drunter und drüber. Denn wirklich angefangen hatte es erst bei Studioaufnahmen für "Reila LESSON O", "Reila LESSON G" und "Reila LESSON D", sowie die Aufnahmen für die Bonustracks auf den drei Singles. Eigentlich waren es die Jungs gewöhnt, doch irgendwie brauchten sie eine Pause - Ruki brauchte nach seinem Zusammenbruch einfach eine Pause. Dabei waren die fünf Jungs solche Menschen, die, wenn sie auf Tour waren, wieder ins Studio wollten und wenn sie im Studio waren, auf Tour wollten. Es war immer unterschiedlich, doch dies schien wohl vorerst auf Eis zu liegen. Irgendwann waren auch diese Menschen mit ihren Kräften am Ende.

 

"Lass uns eine Pause machen. Du bist kaputt, wir alle sind es und wenn das so weitergeht, geht bald gar nichts mehr." das waren vor kurzem die ernsthaften Worte des Leaders und gleichzeitig besten Freundes von Ruki. Mit diesen Worten brachte es Uruha fertig, dass Gazette wirklich eine Pause nach ihrer letzten Tour einlegten und dies auch in den Medien bekannt gaben. Aber es ist ja nichts Neues, das eine Band für einige Zeit eine Pause einlegte. Selbst ihr Manager war dafür, denn er sah, wie es seinen "Schützlingen" erging und es riss ihn fast selbst mit.

Ruki aber ließ es irgendwie keine Ruhe, Uruha’s Worte ließen ihm keine Ruhe und plagten ihn bereits nächtelang, obwohl er mehr als alle anderen eine Pause nötig hatten.

Auch in dieser Nacht war es wieder so - Uruha’s Worten drehten sich in Ruki’s Kopf wie ein Karussell, wiederholten sich wie ein unaufhörliches Echo. Ruki wälzte sich von einer Seite auf die andere, es war grauenvoll - bis er im Schlaf vor irgendetwas erschrak und plötzlich aufschrie, seine Augen dabei aufriss - Schweißperlen standen Ruki auf der Stirn, und er atmete hastig.

"Ein Alptraum?" murmelte er und schaltete rasch das Licht seiner Nachttischlampe an. Überall waren Schatten, die von den Möbeln und den Vorhängen seines Schlafzimmers geworfen wurden. Wieder rissen Uruha’s Worte den 23jährigen aus dem Schlaf, sie waren wie ein endloser Alptraum. Ein Alptraum, der ihn immer wieder heimsuchte. Doch warum Ruki diese Worte so plagten, begriff er selbst nicht. Sonst erschütterten ihn solche Worte nicht, doch durch den vielen Stress schien Ruki wohl labiler und empfindlicher geworden zu sein. Manchmal erschrak er sich vor sich selbst und manchmal lachte er gar über sich selbst, brachte die anderen dazu, sich Sorgen zu machen - dass es so endete, wollte wirklich niemand. Dabei brachten Uruha, Aoi, Kai und auch Reita ihren "Kleinen" schon oft zum Lachen, doch was in ihm drin ablief wusste niemand bis auf Aoi, der sich schon oft mit Ruki zusammengesetzt hatte und versuchte seine Probleme zu lösen - man wollte ihm schließlich helfen. Alle wollten Ruki helfen.

Doch seine "Abwehrschranke" konnte so schnell keiner durchbrechen.

Nicht, so lange Ruki es nicht selbst wollte.

Ja, all diese Gedanken, warum und weshalb, schleppte er mit in das Badezimmer, welches auf der anderen Seite des Flures lag. Die kalten Fliesen unter seinen nackten Füßen bereiteten Ruki Gänsehaut und ein kalter Schauder durchfuhr ihn.

Sich vorantastend suchte er im Dunkeln nach dem Lichtschalter, der sich auf der rechten Seite befand - den Ruki nach einigen Sekunden gefunden hatte und betätigte. Das Licht der Neonröhren an der hellen Zimmerdecke erschien ihm plötzlich so unglaublich grell, dass es ihn blendete und er mit zugekniffenen Augen zum Waschbecken steuerte, dass er auch angerempelt hatte. Nachdem Ruki sich dann am Waschbecken abgestützt hatte, öffnete er nur langsam seine Augen wieder und sein Blick starrte genau in den Spiegel. Ruki sah in die Augen, mit denen er sehen konnte. Er sah in die Augen, mit denen er geboren wurde. Es waren diese Augen, deren Farbe er durch Kontaktlinsen immer änderte, wie es ihm gerade passte. Für Ruki war dies Alltag, für Fremde die ihn das erste Mal sahen, war es ein Schock oder hielten es für einen Scherz - es waren manchmal die sinnlosesten Dinge, die einen Menschen schockieren konnten. Aber eigentlich war es ganz normal, schließlich war Ruki ein Mitglied einer Visual Kei - Band - da waren solche Dinge normal. Und Ruki ist zudem ein Mensch wie jeder andere auch, abgesehen von seinem oft auffälligen Äußeren. Er war ein facettenreicher junger Mann, mal sah er aus wie ein unschuldiger Junge und dann wie ein kleiner Irrer. Seine Kontaktlinsen waren entweder auf beiden Seiten gleichfarbig oder verschiedenfarbig. Doch im Moment war das zweitere nicht aktuell - Ruki hatte einfach nur hellblond gefärbtes, kurzes Haar und trug keine Kontaktlinsen. Hin und wieder trug er auch eine Brille, welche modisch war und einen schwarzen Rahmen hatte - sie passte gut zu Ruki, auch wenn er dadurch manchmal wie ein Streber wirkte.

Sonst hatte sich aber nichts an ihm geändert…

 

"Dieses Face sieht einfach nur scheiße aus!" murmelte Ruki und lachte in sich hinein.

Er drehte den Wasserhahn auf, doch es kam kein Wasser heraus.

Wie konnte das nur sein? War der Wasserhahn defekt?

Er drehte den Wasserhahn wieder zu und hielt kurz inne. Wahrscheinlich war es auch nur eine Einbildung, die durch seine Müdigkeit erzeugt wurde.

"Das hat mir jetzt noch gefehlt…" stöhnte er genervt und warf erneut einen Blick in den Spiegel. Seufzend drehte er dann nochmals den Wasserhahn auf und endlich kam auch Wasser heraus. Kopfschüttelnd schöpfte er mit beiden Händen Wasser auf und spürte im nächsten Moment auch schon die kalte Nässe in seinem Gesicht. Es war wirklich kalt, ja fast schon eiskalt. Aber für Ruki reichte es, er war nun auch munterer als vorher.

Mit dem tropfnassen Gesicht steuerte er nun zum Regal mit den Handtüchern, aus dem er eins nahm und sich damit das Gesicht abtrocknete. Anschließend hing er das Handtuch über den Badewannenrand und verließ das Badezimmer.

Nachdem Ruki das Licht ausgeschalten hatte, steuerte er in die Küche - dort saß er oft spät in der Nacht und rauchte, obwohl er eigentlich aufgehört hatte. Aber er hatte nun wieder angefangen, ohne die anderen davon wissen zu lassen. Er selbst hasste es, wieder angefangen zu haben, doch den Gedanken zu hegen wieder aufzuhören, gab es nicht. Stattdessen saß er wie jetzt immer da und rauchte zwei bis drei Zigaretten der Marke "Marlboro Menthol" hintereinander.

Das Ruki allerdings beobachtete wurde, ahnte er nicht. Er pustete genüsslich den Rauch der Decke entgegen, als er mit angewinkelten Beinen auf dem buchefarbenen Küchenstuhl aus Holz saß und dabei irgendein Lied vor sich hinsummte.

 

"Du hast wieder mit Rauchen angefangen, Ruki? Du enttäuschst mich." ertönte eine bekannte Stimme und das Geräusch eines Feuerzeugs erklang. Erschrocken drehte sich Ruki um und sah in Aoi’s verschlafenes Gesicht.

"Du bist wach?" fragte er leise und zog dabei an seiner Zigarette. Aoi schüttelte nur lächelnd seinen Kopf und steuerte an Ruki vorbei. Er öffnete mit Schweigen den Küchenschrank und holte ein Glas heraus, welches er anschließend mit Wasser füllte und sich damit auf den Stuhl, der gegenüber von Ruki stand.

"Eher weniger. Aber ich hab dich aufschreien gehört, da bin ich auch wach geworden. Außerdem brannte mir die Kehle." meinte Aoi und zog dabei an seiner Zigarette.

Auch Aoi rauchte, wie Ruki nun auch wieder, "Marlboro Menthol". Sie waren weder zu stark, noch zu leicht. Doch das war jetzt weniger wichtig, denn Ruki sah Aoi nur mit großen Augen an - hatte er wirklich so laut geschrieen?

"Jetzt guck mich nicht so wunderlich an. Ich weiß ja nicht, was du für Träume hast, aber normal scheint das nicht zu sein." sagte Aoi und sah Ruki dabei tief in die Augen.

Rasch wendete er seinen Blick ab und zog an seiner Zigarette.

"Ich weiß es selbst nicht." meinte Ruki nur und wirkte plötzlich wie ein kleines Kind auf Aoi, der aber wieder nur mit dem Kopf schüttelte.

"Ich glaub‘s dir eh nicht, also komm ja nicht auf die blöde Idee, so etwas zu behaupten. Mensch Ruki, du kannst doch mit mir reden, wenn dich etwas bedrückt. Du kannst mit uns allen reden, schließlich sind wir Freunde." erklärte Aoi und stand wieder auf, lief in der Küche hin und her, während Ruki nur schweigend auf seinem Stuhl saß und sich erneut eine Zigarette anzündete. Aoi’s Hin- und Hergelaufe machte ihn nervös.

"Setzt dich gefälligst hin, du machst mich nervös!" fuhr Ruki ihn an und sah Aoi dabei an. Aoi aber grinste nur frech. "Ich habe aber keine Lust dazu." meinte er und stand nun vor dem Küchentisch, drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus.

Ruki sah Aoi nur schief an, wendete sich dann aber wieder seiner Zigarette zu.

"Bist du immer noch so depressiv wegen Uru’s Worten? Mann, nimm dir das doch nicht so zu Herzen. Du hattest eine Pause nötig, vielleicht mehr, als wir alle zusammen. Jeder ixbeliebige Musiker, jede ixbeliebige Band macht heutzutage mal eine Pause, wenn einem alles über den Kopf wächst. Sie dir Kagrra oder Kra an, die haben schon des öfteren eine Pause eingelegt. Nur du machst so’n Drama daraus. Nicht, dass ich dich jetzt für bescheuert halte oder nicht verstehe, aber die stinkt mir. Ich mache mir schließlich auch nur Sorgen um dich. Oder denkst du, mir macht es Spaß, wenn ich dich Nacht für Nacht wie’nen unruhigen Geist durchs Haus wandern höre? Denkst du etwa, mich bedrückt es nicht, dass du kaum Schlaf hast, weil du dir deinen Kopf zermaterst?" abwartend sah Aoi Ruki an, der aber weiterhin schwieg und dabei immer wieder an seiner Zigarette zog.

Aoi war das zu viel, wie sollte er denn Ruki helfen, wenn dieser nicht mit der Sprache herausrückte?

Es erschien dem 26jährigen schon fast unmöglich.

"Takanori!" wurde Aoi dann etwas lauter - es kam selten vor, dass Aoi oder jemand anderes Ruki bei seinem richtigen Namen nannte. Doch dieses Mal ging es wahrscheinlich nicht anders und Ruki sah Aoi auch erschrocken an.

"Jetzt hör doch auf mich zu löchern! Muss ich euch denn immer alles sagen? Müsst ihr immer so neugierig sein? Ich werde dann reden, wenn ich es für richtig halte und nicht, wenn ihr es wollt! Es kotzt mich an!" zischte Ruki und drückte seine Zigarette im Aschenbecher aus. Er stand auf und steuerte zur Küchentür, blieb dort aber noch stehen. "Du kennst die Antwort doch eh schon, Aoi. Nur kann ich damit noch nicht umgehen. Verstehst du? Es ist mir einfach zu viel." fuhr Ruki fort und verschwand im Flur, während Aoi sich auf Ruki’s Platz niederließ und vor sich hinstarrte, während er mit seinem immer noch gefüllten Wasserglas beschäftigte.

"Du frisst doch auch bloß alles in dich hinein, du machst dich damit kaputt. Durch so ein sinnloses Drama machst du dich kaputt. Weißt du eigentlich, dass das kindisch ist, Ruki?" murmelte Aoi und drückte nun auch den Rest seiner Zigarette im Aschenbecher aus, leerte dann sein Wasserglas und verschwand anschließend auch wieder in seinem Zimmer. Es war fast immer so, dass Ruki davonlief wenn jemand ihm mit irgendeiner Sache zu nahe tritt oder ihm helfen wollte - doch immer war er es, der verlor. Dabei wäre es doch das Beste, darüber zu sprechen - frisst man alles in sich hinein, so kann man es irgendwann nicht mehr und lässt alles auf ein Mal raus.

Selbst das konnte nicht immer die beste Methode sein…

Aber wen kann man es schon recht machen?

Kapitel 1

Heute waren schon 1 Besucher (2 Hits) hier!
update: 18-Feb-2008  
  Der Inhaber dieser Webseite hat das Extra "Topliste" nicht aktiviert!  
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden